Ísland frá degi til dags

[Silke]

Neben den Skuas brüten hier auch die Schmarotzerraubmöwen (Kjói), im Flug gut an dem Schwanzspieß zu erkennen.









Pferde am Hof








Was für ein Tag voll berührender Erlebnisse.

Als ich wieder beim Haus ankomme, hat sich der Parkplatz etwas gefüllt. 2 weitere Autos stehen da. 
Ein Gast ist gerade am Auspacken. Er stellt sich als P. from Germany vor. Gut, den Umweg über Englisch können wir uns dann sparen... Er war auch schon die letzte Nacht hier und kam gerade von einem Tagesausflug zurück.
In der Küche treffen wir noch J. aus Island. Er will die nächsten Tage hier bleiben und reiten. Es wird noch ein gute Abend beim Kochen und Essen und anregenden Gesprächen. Wir verabreden uns dann auch lose zum Kaffee am nächsten Morgen.

Später kommt auch noch ein in Island lebendes polnisches Pärchen dazu.

Also doch nicht so ganz allein, wie es am Anfang schien. Dabei sind wir hier doch so weit ab vom Schuss, dass man hier eigentlich jederzeit den "Bretterzaun am Ende der Welt" erwartet.
Das 4er-Zimmer habe ich aber weiter ganz für mich allein.

[Silke]

Sonntag, 4. Juli 2021

Die Küche wird wieder zum gemütlichen Treffpunkt für gute Gespräche beim Frühstück. So starten wir gemächlich in den Tag, bevor wir am späten Vormittag unserer Wege gehen. J. bleibt ein paar Tage zum Reiten, P. und ich fahren heute weiter. Bei Packen "lagert" P. seine Tüten und Taschen erstmal auf der Terrasse zwischen um dann alles gesammelt ins Auto zu laden. Die Gelegenheit lässt sich der Hofhund nicht entgehen und schleckt genüsslich den Honigtopf leer...

Wie schön, über Nacht hat sich der Nebel gelichtet und es ist sonnig, klar und warm. Gleich eine ganz andere Landschaft... da drehe ich gleich noch mal ne Runde, bevor ich fahre.





 Die Bushaltestelle von Húsey  
...dabei wähnt ich mich doch am Ende der Welt, wo ich jederzeit den Bretterzaun erwartet hätte, damit man nicht von der Erdscheibe purzelt...




Lagafljót



Familie Álft (Singschwan) beim Sonntagsausflug


Þúfutittlingur (Wiesenpieper), einer der häufigsten Singvögel.



Skúmur, eine Skua/ große Raubmöwe auf ihrem Nest



Heiðlóa - ob das einer meiner Goldregenpfeifer von gestern ist? Wenn ja, hat sie auf alle Fälle ihr Kind besser versteckt.



Skúmur im Flug




Jaðrakan, eine Uferschnepfe, die vor allem in feuchteren Wiesengebieten anzutreffen sind.

[Silke]

Dann mache ich mich mal auf den Weg. Erstmal wieder ein langes Stück auf dieser schrecklichen Rumpelpiste entlang. Als ich heute morgen die Übernachtung bezahlt habe, hat sich die Betreiberin für den schlechten Straßenzustand entschuldigt. Sie hatten bisher noch keine Zeit, sich richtig darum zu kümmern...



Jökulsá á Brú - ein kurzer Fotostopp unterwegs ...


und ein kleiner Spaziergang wenige km bevor die 925 wieder auf die 1 mündet.
Herrliche Islandfarben!

[Silke]

Unterwegs










Treue Fans bis nach Island...

[Silke]

Wetter und Sicht sind weiter fantastisch und die Landschaft wird zur Mondlandschaft...
















Herðubreið thront majestätisch über der Szene. Ein selten klarer freier Blick ohne "Mütze", nur leicht verschleiert im flirrenden, gleißenden Sonnenlicht 

[Silke]

Die 862 ist jetzt vollständig ausgebaut. Man gleitet nur so dahin, dass man glatt Gefahr läuft, die Ausfahrten zum Dettifoss, Hljóðaklettar oder Rauðhólar zu verpassen, wenn man nicht aufpasst.

Rauðhólar kenne ich noch nicht. Die Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen. Der Parkplatz ist ganz gut belegt, aber in dem großen Gebiet verlaufen sich die Leute. Viele sind außerdem auch schon auf dem Rückweg.

Fantastisch, diese Islandfarben ... und schon wieder so warm, dass ich ins Schwitzen komme.



































Auf dem Rückweg, fast schon wieder am Parkplatz, spricht mich eine Frau an. Eine flüchtige Bekanntschaft von Hinflug, ich hier wieder treffe - oder viel mehr sie mich ... Die Welt ist doch so klein.

Jetzt ist es zum Quartier für die nächsten beiden Nächte auch nicht mehr so weit.

[Silke]

Angekommen! Wieder zurück in der Zivilisation. Nach soviel Abgeschiedenheit und Einsamkeit ist das doch schon fast Großstadt




Jetzt ist auch die schönste Blütezeit. Neben weiten Lupinenfeldern leuchten pinke Lichtnelken mit glänzenden Pusteblumen in der Abendsonne.

















Vor der JH steht ein Auto mit Hamburger Kennzeichen. V. hat sich hier auch für 2 Nächte einquartiert. Auch eine "Intensivtäterin", die zwar sehr dem alten Island mit vielen Schotterstraßen hinterhertrauert, aber doch noch so fest im Klammergriff des Islandviruns ist, dass sie doch jedes Jahr einige Wochen über die Insel fahren muss...

[Silke]

Genug Auto gefahren für heute. Nach dem Essen dreht ich noch ne Runde auf dem Rad ums Dorf. Es ist ja schon den ganzen Urlaub über nachts nicht wirklich dunkel geworden. Hier oben im äußersten Norden ist sogar die Dämmerung kaum wahrnehmbar. Das Zeitgefühl verschwimmt völlig. Aber das macht auch nichts. Ist ja schließlich Urlaub!












Nebel steigt aus den Teichen auf. Der Abend ist ganz friedlich, mild und windstill.








Óðinshani - Odinshühnchen am Strand



Jaðrakan, eine wenig begeisterte Uferschnepfe.








Stelkur, ein Rotschenkel auf seinem Wachp(f)osten.

[Silke]

Montag, 5. Juli 2021

Heute bricht schon die 2. Urlaubswoche an. Ich komme so richtig im sich-treiben-lassen an. das Wetter ist weiter unglaublich, sonnig, warm und still. Hier ist es so schön und friedlich, dass ich nach dem Frühstück erst mal frage, ob ich vielleicht noch eine Nacht länger bleiben kann. Es klappt!

Rauðinúpur mit seinen Basstölpel zieht mich an. Und dann mal gucken, ob ich dieses Jahr weiter rum komme auf der Melrakkasletta. letztes Jahr hatte ich den Aufenthalt wegen Sch...wetters verkürzt. Dieses Jahr sind die Aussichten wesentlich verheißungsvoller.


Am Parkplatz von Núpskatla, wo der Wanderweg zum Rauðinúpur losgeht, haben die Küstenseeschwalben ihr Revier

[Silke]

Die Felsentürme sind dicht besiedelt, vor allem der linke. Die Vögel bewohnen ihn etagenweise. Unten überwiegen Trottellummen (Langvía), dann Dreizehenmöwen (Rita) und oben die Basstölpel (Súla). Auch ein paar Tordalken (Álka), Eissturmvögel (Fýll) und Papageitaucher (Lundi) leben dort.















Erstaunlich wie die Lummen quasi am Fels "kleben" und so wenig Platz am Abgrund ihr Ei ausbrüten und Küken aufziehen...












Manchmal entdeckt man mal ein Lummenküken, vom Elterntier vor dem Absturz geschützt...


Nur selten mischen sich die Belegschaften auf den Etagen.

Hallo Nachbarin... ein Basstölpel nimmt Kontakt auf oder klärt die Grenzen, ...