Ísland frá degi til dags

[Silke]

Da ich nicht alle schönen Steine mitnehmen kann, muss ich sie halt fotografieren...













Hvítserkur von hinten - das geht bei tiefster Ebbe.



Sogar Wattwürmer gibt es hier, stelle ich überrascht fest. längst nicht soviel wie im Wattenmeer an der Nordsee, aber immerhin...











Langsam kommt das Wasser zurück








Die Spielzeuge der Erwachsenen/ Männer

[Silke]

Montag, 12. Juli 2021

Die dritte Urlaubswoche beginnt, ohne das ich es wirklich merke. Ich lebe gerade völlig zeitlos frá dedi til dags

Wieder so ein traumhafter warmer, sonniger Sommertag. 

Der Bauer hat gestern seine Wiese gemäht. Dabei ist er jeden Abschnitt sorgsam abgelaufen und hat hie und da ein noch nicht flügges Kría-Küken auf einen ungefährdeten Platz umgesetzt, bevor er die Stelle gemäht hat. Das zu beobachten war sehr berührend.



Zum Frühstück richte ich mir eine Platz mit Aussicht auf der schmalen Terrasse her. Sehr zum Leidwesen der Kríur, die über die Gesellschaft nicht sonderlich erfreut sind. Aber da müssen sie jetzt durch - und ich auch.







Hrossagaukur, Bekassine - gerade mal keine -Meckersine 

[Silke]

Nach dem Frühstück ziehe ich erstmal los zum Seehundstrand .










Das Wasser läuft auf. Aber noch liegen die meisten gemütlich auf der Sandbank. Nur ein paar von den Kleinen halten keine Ruhe...














Touris gucken Seehunde, Seehund guckt Touris... So haben alle was zu gucken.


... und weg isser!




Etwa eine Stunde bevor das Wasser seinen höchsten Stand erreicht hat, kommt Leben in die Gruppe. Mit lautem Geplatsche springt eine Teilgruppe nach der anderen ins Wasser und geht auf Jagd.




ja wo sind se denn???









Sollen wir auch???

[Silke]

Die ersten Bäuche sind schon im Wasser, aber das ist noch lange kein Grund, sich jetzt schon aus der Ruhe bringen zu lassen...










Je höher das Wasser steigt, desto mehr Seehunde gehen schwimmen und jagen. Irgendwann ist die Sandbank ganz leer.


















Ein paar französische Touristen beobachten die Seehunde und ziehen weiter zum Hvítserkur.




Wenig später kommt eine große Gruppe von Hvítserkur rüber zu den Seehunden. Ihr Reiseleiter erklärt ihnen ausführlich etwas. Ich lausche fasziniert und versuche rauszukriegen, welche Sprache das wohl ist. Dann spreche ich mal jemanden aus der Gruppe an, die in meiner Nähe steht. Meine Vermutung war richtig: Hebräisch. Es ist eine israelische Gruppe, die mit dem Bus auf Islandreise ist. Sie sind ganz begeistert von ihrer Reise. Wen wunderts??  Dass ich so "mutig" bin, ganz allein durchs Land zu reisen, ruft bei ihnen staunende Bewunderung hervor. Ich finde es eigentlich ganz normal und wunderbar und fühle mich auch absolut sicher dabei.

[Silke]

Bald ist nichts mehr zu sehen von den Seehunden.

Das Wetter ist so herrlich. Viel zu schön, um im Auto zu hocken. So versuche ich mal, wie weit ich mit dem Rad rumkomme. Einfach mal ohne festes Ziel ein Stück die Halbinsel entlang Richtung Spitze.






Ein paar tierische Begegnungen mit Kühen und Pferden am Rande.












Pferdeliebe






Auf der westlichen Seite der Halbinsel ist es viel diesiger.



Die Kirche von Tjörn






Auf diesem Friedhof sind Agnes Magnúsdóttir und Friðrik Sigurðsson beerdigt. Sie wurden des Mordes für schuldig befunden und 1830 als letzte in Island hingerichtet. Ob ich ihr Grab wohl finde?


Da ist es ja schon.







Über ihr Schicksal hat Hannah Kent einen berührenden Roman geschrieben, mit wachsender Sympathie für Agnes und Zweifeln an der Berechtigung des Todesurteils.

Wer den Roman noch nicht kennt, der/ dem sei er empfohlen: "Das Seelenhaus"

[Silke]

Abendszenen und -stimmungen rund um den Hvítserkur 

Hochwasser. Man kann nicht mehr selbst zum Felsen laufen, aber die Drohnen lärmend drum kreisen lassen, das geht...











Egal ob Zwei- oder Vierbeiner, die Kríur attakieren alle Eindringlinge. Die Schafe interessiert das allerdings nicht im geringsten.











Eine alte Fischerhütte dient als Quartier zur Vogel- und Seehundbeobachtung. In dem eingezäunten Schutzgebiet können die Eiderenten ungestört brüten - und der Bauer vermutlich Eiderdaunen "ernten".














Behalte ich den Fisch nun selber oder kriegt den doch mein Kind...?








Angriff!! Das Schaf bleibt komplett unbeeindruckt davon.





Abendhimmel
Wie spät es da war, weiß ich nicht mehr. Vermutlich aber mindestens 23 Uhr...

[Silke]

Dienstag, 13. Juli 2021

Der Tag beginnt nicht ganz so strahlend wie die letzten Tage, doch das Wetter ist weiter sommerlich-freundlich. Nach dem Frühstück packe ich zusammen, räume mein Häuschen und mache noch einen Abschiedsspaziergang zum Strand. 





Die Kría macht sich gut als Weihnachtsbaumspitze 




Ein neugieriger Seehund kommt näher und guckt mal






Die meistens seiner Kumpels ziehen das Faulenzen vor...

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Alles eine Frage der Perspektive: hier könnte man meinen, Hvítserkur stünde ganz an Land und nicht im Wasser



















Gerstenfeld

[Silke]

Gemächlich mache ich mich dann auf den Weg um die Halbinsel rum.


Illugastaðir. Hier hat der Mord stattgefunden, für den Agnes und Friðrik zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden.







Außerdem soll auch dieser Hof ein guter Platz zum Seehunde beobachten sein. Die hatte ich die letzten tage schon zuhauf bei Ósar. Darum ist das auch nicht weiter enttäuschend, dass ich hier keine sehe.




Teista und Æður.  
Dafür tummeln sich hier in Ufernähe Eiderenten mit Küken und einige Gryllteisten . Die beiden da oben haben sich wohl mal ein Separee für eine traute Zweisamkeit gesucht

[Silke]

Weiter auf dem Weg Richtung Hvammstangi. Wie schon gestern ist es auch heute auf der Westseite wolkiger und trüber.















Stopp in Hvammstangi, auch zum Einkaufen und Tanken.




Unterwegs nach Snæfellsnes kommt mir die Sonne abhanden und es gibt das eine oder andere Regenschauer.

Hey, was soll das denn jetzt??? So war das aber nicht gedacht!!! Erst verwöhnt man die Leute mit herrlichem strahlenden Sommerwetter und weckt Erwartungen - und dann sowas! Das geht ja gar nicht. ...








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[Silke]

In Grundarfjörður angekommen, stürmt es und es gibt mehr Regenschauer als Regenpausen. Dann richte ich mich mal in meinem Zimmer ein. Außer mir ist noch ein junges italienisches Paar in der JH. Zumindest in dem Teil des Hauses auf meiner Etage. Insgesamt ist hier schon mehr los, aber lange nicht voll belegt.

Wie war das noch? Angeblich gibt es ja kein schlechtes Wetter, sondern höchstens unpassende Kleidung ... Und das Regenzeug will ja auch mal was von Island sehen...

Also ziehe ich mich wetterfest an und mache mal einen Spaziergang. Eigentlich wollte ich ja das Rad nehmen, aber bei dem Sturm ist mir das zu heikel.

Mit bis zu 13 m/ sec. peitschen die Böen.







Auch diese Wetterstimmung hat was...







Die Eiderenten beeindrucken Sturm und Regen herzlich wenig.






Mal ist der Kirkjufell ziemlich klar zu sehen und einen Moment später nur noch im dicken Nebel zu erahnen..





Skúfönd., Reiherenten Bei dem Wetter mit schöne Sturmfrisur, die sie aber nicht zu Kenntnis nehmen.




Selbst bei diesem Wetter bekommt der Kirkjufell dauernd Besuch. Ein steter Wechsel von Kommen und Gehen, in der Regel nur für einen Fotostopp. Aber kaum sind die einen abgefahren, hält schon das nächste Auto..



















Unterwegs gibt es öfter Regenbögen und zwischen kleinen Wolkenlücken blitzt ein Stückchen blauer Himmel hervor. Der hat heute keine echte Chance.
Bei dem ewigen Regen und Sturm denkt sich meine Jacke irgendwann "die Klügere gibt nach"...











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