Ísland frá degi til dags

[Silke]

Heute wird es mal die eisige Seite der "Insel aus Feuer und Eis". Bei strahlender Sonne und Temperaturen um oder über 20°C lässt die sich aber sehr komfortabel genießen.

Eindrücke von unterwegs entlang des Vatnajökull 

[Silke]

Für den Fjallsárón nehme ich mir Zeit




Ach nee, das kann doch nicht wahr sein! Müssen die jetzt auch auf dem Fjallsárlón mir stinkenden, lärmenden Booten zwischen den Eisbergen rumdüsen. Das reicht doch schon auf dem Jökuklsárlón...











Zum Glück haben die Boote bald Feierabend, so dass ich den größten Teil der zeit ungestört genießen kann.





































 Im spiegelglatten Wasser spiegeln sich die Wolken und bieten zusammen mit den Eisbrocken ein eindrucksvolles Bild










Ein Krokodil im Fjallárlón  oder ist das Nessie vom Fjallsárlón?

[Silke]

Bis zum nächsten Nachtquartier ist es nicht mehr weit.


Farfuglaheimili - Zugvogelheim - heißen die Jugendherbergen auf isländisch. Das gefällt mir. Jugendherberge ist auch okay. Jugend ist eh relativ und ich bin im Altersschnitt der Gäste gut dabei.



Zunächst lasse ich mich mal häuslich nieder und mache mir was zu essen.


Von Haus aus soll es einen Weg zum Strand geben. Den werde ich mal suchen...

[Silke]

Das Empfangskomitee: Stelkur, der Rotschenkel

und

Hrossagaukur, die Bekassine , mal nicht am Meckern



Þúfutittlungur, der Wiesenpieper



und

Spói, der Regenbrachvogel





und noch eine Heiðlóa, der Goldregenpfeifer.

Viele Vögel sind hier auf den Wiesen. Viel zu gucken. Den Weg zum Strand finde ich nicht. Ist aber auch nicht so schlimm. Es ist auch so wunderschön.

[Silke]

Ja, und dann habe ich noch den Tipp bekommen, dass Vagnsstaðir doch der ideale Ausgangspunkt für einen nächtlichen Besuch am Jökulsárlón sei. Soll ich mich tatsächlich nochmal ins Auto setzten und los fahren. Oder doch lieber ins Bett gehen?
Ach was, Schlaf wird total überschätzt und isländische Sommernächte sind zu kostbar um sie an Schlaf zu verschwenden .
Erstmal muss ich mich aber umziehen. Es ist zwar die ganze Nacht durch hell, aber es wird doch ziemlich frisch. Bisher waren kurze Hose, T-Shirt und Softshellweste gut. Jetzt muss es lieber ne lange Hose sein, das erste mal in diesem ganzen Urlaub überhaupt. Und ein Anorak drüber. einen Pulli stecke ich sicherheitshalber auch mal ein.

Gegen 23.15 Uhr komme ich auf dem Parkplatz an. Es ist noch allerhand los und ich bin auch nicht die Letzte, die zu dieser nächtlichen Stunde dort eintrudelt. Die allermeisten bleiben aber vorne. Ich gehe weit am See entlang.

Die Lichtstimmung und das Farbenspiel sind ein Traum 









Æður, einige Eiderentenmütter mit ihren Kindern haben sich zur Ruhe gesetzt. 
Die Seevögel auf den Eisbergen, Küstenseeschwalben und Möwen sind auch in dieser nächtlichen Stunde aktiv, fliegen und kreischen unaufhörlich.

[Silke]

Die Szenerie nimmt mich ganz gefangen. Ich kann mich gar nicht trennen - und auch nicht den Finger vom Auslöser lassen...
Mittlerweile sind nur noch ganz wenige Leute unterwegs.

Irgendwann höre ich dröhnende Geräusche. Zunächst wundere ich mich, wer um diese Zeit einen Motor anlässt und sehe weit und breit nichts. Auch von der Straße kann das nicht kommen. Die ist doch ein ordentliches Stück entfernt und es ist (fast) kein Verkehr.

Dann sehe ich endlich , woher das Geräusch kommt: einer der größeren Eisberge bricht dröhnend und sackt zusammen.










































Helsingi, ein paar Nonnen- oder Weißwangengänse haben keine Lust auf ein nächtliches Fotoshooting.

[Silke]

Æður - die Herren Eiderente schlafen ungestört von Frau und Kindern 
























Wie lange ich dagewesen bin, weiß ich nicht. Bestimmt 1 1/2 Std. oder länger, bis ich mich dann doch von diesem faszinierenden Ort trenne.

Jetzt sind ein paar Stunden schlaf vielleicht doch keine sooooo schlechte Idee. Góða nótt.

[Silke]

Freitag, 2. Juli 2021

Der Tag beginnt so fantastisch, wie der gestrige geendet hat. Es ist warm, sonnig und windstill. Vor dem Hostel steht eine Picknickbank - der ideale Frühstücksplatz für diesen Sommertag.
Nach dem Frühstück packe ich erst mal meine Sachen zusammen und räume das Zimmer. Dann mache ich mich noch mal auf, den Weg zum Strand zu suchen. Ich finde ihn wieder nicht. Tauge wohl nicht als Pfadfinderin.
Egal, es gibt auch so genug zu sehen.



Spói
Es sind einige Regenbrachvögel in dem Gelände

















Urtönd
Die scheuen Krickenten machen lieber den Abflug






Óðinshani
Meistens verziehen die sich auch sehr schnell. Heute habe ich aber Glück. Sie sind einem Fotoshooting nicht abgeneigt.

[Silke]

Auf dem angrenzenden Campingplatz hat ein isländisches Paar gezeltet. Ich unterhalte mich noch ein bisschen mit ihnen, bevor ich weiterfahre.

Eigentlich wollte ich den Heinabergslón ansteuern. GoogleMaps kennt keine Route dorthin. Schade, dann halt nicht. Es wird sich schon was anders finden. Ich bin noch gar nicht lange unterwegs, da sehe ich gerade noch rechtzeitig ein Schild Heinabergsjökull. Dem folge ich und komme auf einen Parkplatz. Dort gibt es eine Übersichtskarte. Das sieht ja doch nach einem Weg zum Heinabergslón aus... Außer mir steht nur noch ein Auto dort. Eine junge Frau steigt aus und fragt, ob sie helfen kann. Eine Rangerin vom Vatnajökulþjóðgarður , wie praktisch. Es gibt tatsächlich einen Fahrweg zum Heinabergslón, der auch mit PKWs befahren werden darf. Sie rät mir aber davon ab. Der Weg ist in schlechtem Zustand mit großen Steinen ... Stattdessen schlägt sie mir vor, die nächste Ausfahrt zu nehmen und zum Fláajökull zu fahren. Die Straße sei im besseren Zustand. Das will ich auch tun. Leider sehe ich den Hinweis zu spät. Da bin ich an der Abzweigung schon fast vorbei. Das ist ja leider in Island öfter das Problem, dass es nur selten Vorwegweiser gibt. Meistens stehen die Schilder nur da, wo man auch schon abbiegen muss. Und die Gefahr, dran vorbei zu fahren, ist groß. Umdrehen auf der Straße ist auch doof, auch wenn nicht besonders viel Verkehr ist. Also fahre ich erstmal weiter.

Ein bisschen umgucken, das Panorama genießen auf Eskey. Am Parkplatz kommen mir die beiden Camper von Vagnsstaðir entgegen...




















Helsingi
Eine ganze Gruppe Nonnen- oder Weißwangengänse mit halbwüchsigen Küken sucht das Weite...

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Hier kreuzen sich unsere Wege.
Streng geheimes, ungenehmigtes Familientreffen

[Silke]

In Höfn lege ich bei Krónan noch einen Einkaufsstop ein.

Unterwegs weiter nach Osten werde ich eigentlich durch ein paar Leute aufmerksam, die vor einen Zaun stehen und in eine Richtung gucken. Zum Glück gibts da auch gleich eine Möglichkeit, das Auto abzustellen. Und dann sehe ich auch, was es da zu gucken gibt: eine kleine Rentierherde macht Siesta vor dem glitzernden Wasser


Zunächst liegen sie da und außer dem Geweih ist nicht viel zu sehen.



Dann haben sie aber doch Erbarmen mit uns Fotograf*innen und stehen nach und nach auf  
In großer Entfernung zwar, aber wofür gibts Teleobjektive und Ferngläser...