8.-10. August
Egilsstaðir - nächste Werkstatt. Blödmann hat keine Lust das Auto zweier älteren Damen zu reparieren. Wahrscheinlicher ist aber, dass es auch nichts gebracht hätte, weil das notwändige Equipment nicht vorhanden gewesen wäre. Oh Manno, soviele Konjunktive!
Also ab zum Einkaufen, die ersten Schwaden an Festlandseuropäern ist bereits weiter, die Regale so lala noch gut gefüllt und dann nix wie ab zum ersten Übernachtungspunkt der in Möðrudalur sein soll, denn in Akureyri hat uns Jutta eine Werkstatt empfohlen.
Die Fahrt war nicht schön, immer wieder gibt es Nieselregen, aber jammern hilft nichts.
Auch wenn wir den Rjukandi bereits bei der ersten Tour ausgiebig gesehen hatten, ich im letzten Jahr nochmals den Blick genossen habe, steigen wir aus und finden uns - in unserem Island.
Ich will meiner Schwester etwas bieten und fahre die Schotterstrecke. Angekommen auf dem CP ist das Wetter wieder zum Abgewöhnen. Na gut anmelden und - Schei.. meine Campingcard ist nicht da. Mist
! Dann noch die Hiobsbotschaft, es gibt zur Zeit keinen Strom auf dem CP und es ist sehr kalt. Nur die Harten komm' in den Garten, wir wollen trotzdem bleiben. Wir sind aber Warmduscher und sowohl der Platz selber, als auch die Toiletten und Duschen sind eine Katastrophe. Für den Preis einer Übernachtung wirklich ein Trauerspiel. Nach 2 Stunden entscheiden wir uns dann doch bis Akureyri zu fahren. Bei dem miesen Wetter und ohne Scheibenwischer kein Vergnügen. Übernachtung dann auf dem CP Lónsá, einfach aber ok und vor allem dicht an der Werkstatt, die wir am Folgetag aufsuchen wollen.
Tja und wie macht man das als Frau, wenn man die Männer um die Finger wickeln will? Klappt übrigens auch noch mit unseren 68 bzw. 70 Jahren.
Augenaufschlag, lieb gucken, sehr nett sein und bitten. Hurra hat geklappt der Bulli wird in die Werkstatt gefahren. Nach 1 Stunde dann die Erlösung, allerdings mit einem Aber. Scheibenwischer geht, aber nur provisorisch. ich bekomme 5 Sicherungen mit und darf auf keine Fälle die Scheibenwaschanlage bedienen, denn dann fliegt die Sicherung raus. Es bleibt aber ein blödes Gefühl - und zu recht.
Wir fahren Richtung Süden und vielleicht schaffen wir es ja doch noch in die Westfjorde, obwohl so ganz wohl ist uns nicht.
Stop in Hörgarsveit, meine Lieblingsbrücke besuchen.
Alles ist gut, wir sind guter Dinge und es fängt wieder an zu regnen. Der Scheibenwischer gibt auch seinen Geist auf.
In Varmahlíð hab ich die Nase voll und ruf den ADAC an. Habt ihr das schon mal gemacht? Aus Island einer deutschen Telefondame erklärt wo man gerade ist? Allein die Erklärung, dass es keinen Straßennamen gibt. Sie war ganz verzweifelt, denn die Straße wäre ja doch sehr groß. Klar, die Ringstraße geht einmal rund um Island
. Irgendwann hat sie dann aufgegeben und eine Stunde später stand ein lieber netter rothaariger junger Mann am Bulli, nahm zielgerichtet die Steckerverbindung zum Scheibenwischer auseinander und erklärte, dass immer, wenn der Wischer nicht mehr gehen würde, einer aussteigen müsste, um den Wischer per Hand in Gang zu setzen und wir doch am Folgetag in RVK bei Hekla vorbeischauen sollten, die hätten die Ersatzteile im LAger. . Bravo, da kommt Freude auf. Ihr könnt mir glauben, wir mussten oft anhalten. Mal hing ich aus der Tür heraus am Wischer, mal meine Schwester. Islandfeeling pur, aber so doll wollten wir das gar nicht.
Nächster außerplanmäßiger CP ist dann Hvammstangi, soweit quälen wir uns noch, zwischendurch immer wieder mit Warnblinkanlage, weil wir dem Handycap entsprechend langsam fahren müssen. Der CP iin Hvammstangi ist gut, da kann man hin. Schade nur, dass wir bei dem Regen nicht mal mehr in den Ort gehen möchten. Die kleine warme Küche ist auch überfüllt, also genießen wir unseren warmen Bus.
Góða nótt, bis zum nächsten Tag, denn da wird das Wetter besser, jedenfalls kurzfristigl