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Island - die Kurzfristige
#21
So langsam näherte sich der Aufenthalt dem Ende entgegen. Und so richtiges Vulkanwetter hatten wir auch noch nicht gehabt.
Nach der Rückkehr aus Reykjavik wagte ich die Prognose, dass es heute wieder eine Eruption geben müsste. Vorausgesetzt, der Vulkan hielt sich an seine bisherige Periodizität.
Am Frühstückstisch bestätigte der bange Blick auf das Seismogramm... Bingo, es geht los.

Da die Ausschläge später als beim letzten Mal angestiegen waren, gab es keinen Grund hektisch zu werden.

Das Wetter war wesentlich besser als beim letzten Besuch. Kurz vor dem Abzweig nach Krýsuvik konnten wir schon die leicht bräunliche Wolke sehen. Die Spannung stieg an.

Der vordere Parkplatz war schon recht gefüllt. Wir fuhren zum hinteren durch, um die paar Meter Fußweg zu sparen. Beim letzten Mal war er recht leer gewesen, doch wir hatten die Rechnung ohne die Übernachtungsgäste gemacht. Es herrschte ein geschäftiges Treiben, dennoch war Platz für uns.

So machten wir uns an den Aufstieg, diesmal aber mit den Stabilisierungsstöcken, was kein Fehler war. Es war zwar etwas (sehr) windig, aber da der Wind von Osten kam, blies er die Ausdünstungen von uns weg und ich konnte mir auf der Westseite des Langihryggur ein etwas ruhigeres Plätzchen suchen. Elke war es dann aber doch recht frisch.
   

Zu den Bildern muss ich wohl nichts extra sagen, außer dass der Vulkantroll das geschäftige Treiben genau beobachtete.
       
       

Gern hätte ich das Blubbern und Fauchen in einem Video festgehalten. Doch auf der Tonspur waren nur Drohnen, Flugzeuge und Helis zu hören. Das einzige Naturgeräusch war der Wind. Schade, aber dann hätten wir wphl nachts kommen müssen.

Den Tag ließen wir in Selfoss ausklingen, dass durch das neue Stadzentrum am Kreisel sehr gewonnen hat. Es war zwar noch nicht alles restlos fertitggestellt, aber ich kann mir gut vorstellen, wie hier bei gutem Wetter außen der Bär steppt.

Wir werden es beim nächsten Mal sehen.

Kommen wir zum Fazit dieser kurzfristigen Reise.
  • Es war die richtig(ste) Entscheidung zum 15. nach Island zu fliegen, Timmendorfer Strand ist keine adäquate Alternative.
  • Das erste Mal im Leben einen Vulkanausbruch aus nächster Nähe gesehen zu haben - unvergleichlich, wenn auch nicht suuper spektakulär
  • Obwohl wir die meisten Reisen im Süden verbracht hatten, haben wir wieder zwei neue Orte kennengelernt.
  • Ich liebe das unkomplizierte Broteinkaufen und den kurzen Plausch mit Dörthe.
  • Das Cottage ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen aber immer noch urgemütlich und genau das, was uns reicht.
  • So häufig wie dieses Mal wurden wir noch nicht auf isländisch angesprochen und nach irgendetwas gefragt. Die Situation ergab dann den Inhalt der Frage.
  • Die "Autobahn" zwischen Hveragerði und Selfoss hat uns doch etwas erschrocken, scheint aber zur Lenkung der Verkehrsströme erforderlich zu sein.
  • Es war sicherlicht das letzte Mal. Das nächste Mal wird es dann wahrscheinlich in den Norden gehen. 
  • Reykjavik hat im Hafengebiet viel an Charme verloren. Wenn es nicht um das Einkaufen geht, dann ist Selfoss sicherlich eine Alternative.
Fahne
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#22
Dann hoffe ich, dass wir uns bei deinem nächsten Nord-Island-Besuch mal treffen!

Dann empfehle ich dir auch das Brot von Böggvisbrauð in Dalvík - Dörthe musste das Backen ja leider wegen Asthma aufgeben.
Auf das neue Selfoss bin ich auch neugierig - ich bin seither noch nicht so weit in den Süden vorgedrungen.
Láttu drauma þína rætast Wink
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#23
Danke für die Info zu Dörthe. Ist schon tragisch, dass sie nicht mehr backen kann und die Backstube zum Verkauf steht.
Die Brote/Brötchen/Brezeln waren echt lecker. Der Aufenthalt war immer zu kurz, um alles zu probieren.

Den Norden hatten wir immer mal wieder in der Planung, es scheiterte aber immer an der zur Verfügung stehenden Zeit. Vielleicht werden wir das nächste Mal einfliegen und in Akureyri dann einen Wagen mieten. Dann fällt zumindest die An- und Abfahrt weg. Mal sehen.

Wenn es denn so weit ist, werde ich mich sicher melden.
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#24
(06.03.2022, 19:34)odins-raven schrieb:
  • Das erste Mal im Leben einen Vulkanausbruch aus nächster Nähe gesehen zu haben - unvergleichlich, wenn auch nicht suuper spektakulär


... naja, das klingt etwas untertrieben. Gut, in den ersten Wochen mit dem ständigen Blubbern und als man noch ganz nah ran kam, war's vielleicht spektakulärer.
Aber Deine Bilder zeigen doch eine schöne Aktivität. Und Lavaströme, die scheinbar in die "richtige" Richtung fließen (eher Richtung Nátthagi als Meradalir...). Ihr hattet da richtiges Vulkanglück!
Hab Island im  Heart, ob es stürmt oder schneit, ob der Himmel voll Wolken und die Erde voll Leid.
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#25
Der Vulkantroll wurde auch ordentlich geschmiert, damit er rechtzeitig auf den Ausbruchsknopf drückt. Smile
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