Letztes Jahr habe ich mich zum "Neueinstieg" in Island nach dem Tod meines lieben Már eine Gruppenreise angeschlossen, mit sehr guten Erfahrungen. Dennoch hatte ich für dieses Jahr eigentlich geplant, mir selbst was zu organisieren. Doch es kommt ja oft anders als man denkt. Das Jahr war für mich beruflich und privat in vieler Weise äußerst anstrengend und kräftezehrend. Kapazitäten und Muße für eine Urlaubsplanung waren nicht drin. Also habe ich wieder nach Gruppenreisen gesucht, die auch mir als "Island- Intensivtäterin" noch reizvolles Neues zu bieten hat. "Wanderreise Snæfellnes und Westfjorde abseits der üblichen Wege" - das wars, vom 7. -18. Juli 2019 - und dann habe ich mir zum Ausklang wieder 3 Extratage in meiner 2. heimatstadt Reykjavík gegönnt. Diesmal mit 2 Wanderschuhen gekennzeichnet. Letztes Jahr wars nur einer.
Wie habe ich in den letzen Wochen den 7. Juli herbeigesehnt - endlich wieder nach Island zu kommen.
Fieserweise zieht sich die Arbeitszeit ja endlos in die Länge und die Zeit im Urlaub rast wie bescheuert. Warum kann das nicht mal umgekehrt sein.
Endlich ist der ersehnte Abreisetag gekommen. 2x 10 min mit der S-Bahn zum Flughafen - längst Routine. Zum Glück betrafen die Sperrungen und Umleitungen nicht meinen Streckenabschnitt. In Frankfurt wurde an dem Tag mal wieder ein großer Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg entschärft.Gepäckabgabe, Sicherheitskontrolle, alles unkompliziert. Die nette Überraschung: Als ich mich mal in der Warteschlange vor dem Sicherheitscheck umdrehe, steht direkt hinter mir eine Frau aus meinem Isländischkurs in Rendsburg ... Gleiches Ziel. Sie will im Sommersprachkurs der Háskóli Íslands teilnehmen. In netter Gesellschaft vergeht die Zeit bis zum Boarding angenehmer.
Im Flieger sitzen wir zwar getrennt, aber was solls. Es ist voll, aber auch voll gespannter Erwartung. Um mich herum sitzen lauter Island-Neulinge.
Icelandair spendiert uns unterwegs Nordlichter
Schon etwas seltsam am helllichten Sommernachmittag ... Wir fliegen zwar nicht mit der chicken Hekla Aurora, sondern der "normalen" Snæfell, aber diese Show haben wohl viele Flieger an Board.
Leider gibts diesmal keine Zeitung (Fréttablaðið). Das ist mir immer eine willkommene Einstimmung. Was solls. Es stellen sich an Bord sowieso immer mehr heimatliche Gefühle ein...
Wetter und Flugstrecke sind uns hold. Im Landeanflug fliegen wir lange über Island. Wenig Wolken stören die Sicht auf das Sehnsuchtsland. Gespannt wird geguckt, Sitznachbarn packen ihre Islandkarte aus und versuchen zu verfolgen, wo wir gerade rüberfliegen ...
.
Blühende Lupinenfelder "fliegen" vorbei, als wir endlich isländischen Boden berühren und der Pilot die magischen Worte "velkomin heim" spricht.
Der Rest ist wieder Routine: Gepäck abholen, Flybus, ... Am Flughafen ist nicht besonders viel los. Ich hab schon viel Schlimmeres erlebt. Allerdings ist die Flugzeit für mich auch ganz neu, 17.45 Uhr ab Frankfurt. Irgendwann zwischen halb 8 und 8 sind wir angekommen. Es gibt gleich ein freies Gepäckband für uns. Dennoch reicht die Zeit zum Klogang und Geld holen (ja, ich bin so altmodisch und wickle meine alltäglichen Zahlungen mit Bargeld ab, auch in Island).
Im Flybus gehörte ich im BSÍ sitzen bleiben durften, während die meisten anderen in andere Busse zum Hotel-drop-off umsteigen mussten.
Doch bald merke ich, dass ich damit das "ganz große Los" gezogen habe und eine große Stadtrundfahrt Reykjavík kriege. Erst werden die anderen Hotels dieser Busstrecke abgeklappert und ich bin die allerletzte, die dann im Hótel Natura abgeliefert wird. Hätte ich das geahnt, wäre ich im BSÍ ausgestiegen und rübergelaufen. Es war so ein herrlicher Sommerabend. Das ist die reinste Folter, dann im Bus sitzen zu müssen, statt draußen in der frischen isländischen Luft sein zu könne.
Eigentlich hatte ich ja vor, erst ein bisschen Grabgestaltung zu betreiben und mir dann ein Rad zu leihen um noch etwas um die buchten zu kurven, vielleicht sogar raus zu einem meiner Lieblingsplätze, dem Leuchtturm Grótta.
Aber das wurde nichts mehr. Es war wohl schon nach 10 als ich endlich im Hotel ankomme.
Dann wird das "Programm" gekürzt auf einen Spaziergang auf die Öskjuhlíð zum Friedhof. Um diese Jahreszeit bleibt es ja noch rund um die Uhr hell.
Lupinen in der Abendsonne. Ihre Hauptblütezeit neigt sich zwar dem Ende zu, aber es blühen noch ganz viele.
Abendstimmung
und Selfie bei Perlan
Die Kaninchen auf der Öskjhlíð sind Nachkommen von entlaufenen oder ausgesetzten Zwergkaninchen, scheint mir ...
Gänse brachten den Friedhof auch als ihr Terrain ... und die Friedhofsverwaltung unternimmt Anstrengungen, sie zu vergrämen
Bekassine - Meckersine ... Im Sturzflug erzeugt sie mit Hilfe ihrer gespreizten Schwanzfedern dieses charakteristische meckernd-wummernde Geräusch.
Wunderbare Abendstimmungen. Es ist ein so stiller, friedlicher Abend, dass ich mich lange nicht entschließen kann, ins Bett zu gehen. Es ist schon nach Mitternacht, als ich schließlich doch den Rückweg zum Hotel antrete und schlafen gehe.
Am nächsten Tag ist offizieller Start der Gruppenreise. Morgens um 9 Uhr treffen mit dem Reiseleiter, Kennenlernen der Mitreisenden, ...
Góða nótt - endlich in Island, den Alltag weit hinter mir lassen!
Wie habe ich in den letzen Wochen den 7. Juli herbeigesehnt - endlich wieder nach Island zu kommen.
Fieserweise zieht sich die Arbeitszeit ja endlos in die Länge und die Zeit im Urlaub rast wie bescheuert. Warum kann das nicht mal umgekehrt sein.
Endlich ist der ersehnte Abreisetag gekommen. 2x 10 min mit der S-Bahn zum Flughafen - längst Routine. Zum Glück betrafen die Sperrungen und Umleitungen nicht meinen Streckenabschnitt. In Frankfurt wurde an dem Tag mal wieder ein großer Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg entschärft.Gepäckabgabe, Sicherheitskontrolle, alles unkompliziert. Die nette Überraschung: Als ich mich mal in der Warteschlange vor dem Sicherheitscheck umdrehe, steht direkt hinter mir eine Frau aus meinem Isländischkurs in Rendsburg ... Gleiches Ziel. Sie will im Sommersprachkurs der Háskóli Íslands teilnehmen. In netter Gesellschaft vergeht die Zeit bis zum Boarding angenehmer.
Im Flieger sitzen wir zwar getrennt, aber was solls. Es ist voll, aber auch voll gespannter Erwartung. Um mich herum sitzen lauter Island-Neulinge.
Icelandair spendiert uns unterwegs Nordlichter
Schon etwas seltsam am helllichten Sommernachmittag ... Wir fliegen zwar nicht mit der chicken Hekla Aurora, sondern der "normalen" Snæfell, aber diese Show haben wohl viele Flieger an Board.
Leider gibts diesmal keine Zeitung (Fréttablaðið). Das ist mir immer eine willkommene Einstimmung. Was solls. Es stellen sich an Bord sowieso immer mehr heimatliche Gefühle ein...
Wetter und Flugstrecke sind uns hold. Im Landeanflug fliegen wir lange über Island. Wenig Wolken stören die Sicht auf das Sehnsuchtsland. Gespannt wird geguckt, Sitznachbarn packen ihre Islandkarte aus und versuchen zu verfolgen, wo wir gerade rüberfliegen ...
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Blühende Lupinenfelder "fliegen" vorbei, als wir endlich isländischen Boden berühren und der Pilot die magischen Worte "velkomin heim" spricht.
Der Rest ist wieder Routine: Gepäck abholen, Flybus, ... Am Flughafen ist nicht besonders viel los. Ich hab schon viel Schlimmeres erlebt. Allerdings ist die Flugzeit für mich auch ganz neu, 17.45 Uhr ab Frankfurt. Irgendwann zwischen halb 8 und 8 sind wir angekommen. Es gibt gleich ein freies Gepäckband für uns. Dennoch reicht die Zeit zum Klogang und Geld holen (ja, ich bin so altmodisch und wickle meine alltäglichen Zahlungen mit Bargeld ab, auch in Island).
Im Flybus gehörte ich im BSÍ sitzen bleiben durften, während die meisten anderen in andere Busse zum Hotel-drop-off umsteigen mussten.
Doch bald merke ich, dass ich damit das "ganz große Los" gezogen habe und eine große Stadtrundfahrt Reykjavík kriege. Erst werden die anderen Hotels dieser Busstrecke abgeklappert und ich bin die allerletzte, die dann im Hótel Natura abgeliefert wird. Hätte ich das geahnt, wäre ich im BSÍ ausgestiegen und rübergelaufen. Es war so ein herrlicher Sommerabend. Das ist die reinste Folter, dann im Bus sitzen zu müssen, statt draußen in der frischen isländischen Luft sein zu könne.
Eigentlich hatte ich ja vor, erst ein bisschen Grabgestaltung zu betreiben und mir dann ein Rad zu leihen um noch etwas um die buchten zu kurven, vielleicht sogar raus zu einem meiner Lieblingsplätze, dem Leuchtturm Grótta.
Aber das wurde nichts mehr. Es war wohl schon nach 10 als ich endlich im Hotel ankomme.
Dann wird das "Programm" gekürzt auf einen Spaziergang auf die Öskjuhlíð zum Friedhof. Um diese Jahreszeit bleibt es ja noch rund um die Uhr hell.
Lupinen in der Abendsonne. Ihre Hauptblütezeit neigt sich zwar dem Ende zu, aber es blühen noch ganz viele.
Abendstimmung
und Selfie bei Perlan
Die Kaninchen auf der Öskjhlíð sind Nachkommen von entlaufenen oder ausgesetzten Zwergkaninchen, scheint mir ...
Gänse brachten den Friedhof auch als ihr Terrain ... und die Friedhofsverwaltung unternimmt Anstrengungen, sie zu vergrämen
Bekassine - Meckersine ... Im Sturzflug erzeugt sie mit Hilfe ihrer gespreizten Schwanzfedern dieses charakteristische meckernd-wummernde Geräusch.
Wunderbare Abendstimmungen. Es ist ein so stiller, friedlicher Abend, dass ich mich lange nicht entschließen kann, ins Bett zu gehen. Es ist schon nach Mitternacht, als ich schließlich doch den Rückweg zum Hotel antrete und schlafen gehe.
Am nächsten Tag ist offizieller Start der Gruppenreise. Morgens um 9 Uhr treffen mit dem Reiseleiter, Kennenlernen der Mitreisenden, ...
Góða nótt - endlich in Island, den Alltag weit hinter mir lassen!
Hab Island im , ob es stürmt oder schneit, ob der Himmel voll Wolken und die Erde voll Leid.