Ich bin nur mal kurz Bier holen ...

[Furtenschisser]

Wir gönnen uns heute Mittagessen im alten Hafen. Die neuen Besitzer hier sind total nett. Da wir ziemlich unter uns sind, gibt's ein längeres Schwätzchen. Jetzt, wo hier wieder isländisch gesprochen wird, und vielleicht auch weil's halt grade ziemlich entspannt (leer) ist, kommt der alte Charme und das "Þetta reddast" wieder durch. Wenn diese bekloppte Pandemie vorbei ist, wünsche ich dem Laden, dass es hier wieder so brechend voll wird, wie's zu Kjartans Zeiten war. Und das das Team sein "Þetta reddast" behält Hier gab's immer was zu gucken - man hat Hinz und Kunz(-son) getroffen und immer alle angequatscht - und umgekehrt. Außer uns hält hier dann noch eine Familie, Norweger, Mittag.





Mit dem netten Gespräch hatte das diesmal ein bisschen was von nach Hause kommen. Wir nehmen noch ein Kaltgetränk auf die Hand (togo) und machen uns auf zum Sonnenbad mit Blick auf City und Meer.





Habt ihr schon mal gesehen wie Þúfa gepflegt wird?



Da muss man Rasen mähen. Die haben hier einen Hover-Mower, einen Luftkissen Rasenmäher. Vor sowas habe ich beim örtlichen Maschinenhändler für Land und Forst tatsächlich im letzten Jahr auch gestanden. Das Ding scheint für extreme Hang-Lagen gut geeignet zu sein.





Auf dem Foto kann man den Hover-Effekt wohl am besten erkennen.



Schaufensterbummel - die Stadt ist wie ausgestorben - und dabei ist heute Dienstag. Am Wochenende hatten wir auf der Ringstraße schon gemerkt, dass Freitagnachmittag der Verkehr aus der Stadt raus zunahm. Am Sonntagabend war's dann umgekehrt - alles fuhr zurück. Und jetzt? Wer jetzt noch in der Stadt ist muss arbeiten.







Wir haben eine Mission - das Mitbringsel soll diesmal das Hú-Shirt von Dagsson sein. Nix zu machen - in den Buchläden sind die Touri-Aufsteller verschwunden - dafür ist mehr Platz. In den Lundi-Búðar gibt's sowieso nur Zeugs auf englisch. Die T-Shirt Shops kennen's, haben es aber nicht - letzter Versuch epal - auch kein Glück. Füße platt - Tom's NY-Skyr-Cheesecake und Kaffi! Drinnen 1 Gast - Dachterrasse leer - wir sitzen hinten raus - gut warm -super Wetter.







Abends stehe ich draußen und versuche mich noch an einer Zeitrafferaufnahme (ist nichts geworden) da sehe ich eine ganz merkwürdige Wolke im Osten. Das kann nicht sein! ein Heißluftballon! Wahnsinn - was diesen Sommer alles geht. Ich habe versucht ihn beim nachheizen zu erwischen -



Auf dem Video sieht man ihn nicht so gut. Hier noch ein extremer Zoom.



Das ist natürlich das Thema am nächsten Tag. Ich erfahre, dass der Ballon zur Flugschau in Hella gehört. Der Pilot / Fahrer kommt aus Deutschland. Hier der Bericht vom wdr.

www.ardmediathek.de

[Furtenschisser]

Wir hatten die letzten Tage immer mal gecheckt, ob es noch freie Plätze auf der Fähre zu den Westmännern gibt. Da war immer was frei. Super, also kann man einfach fahren wenn das Wetter passt. So wie heute. Bevor wir uns zum Hafen bei Landeyja auf die Socken machen wird vorsichtshalber nochmal geschaut wie's mit der Fähre aussieht. Voll! Voll? Wie kann das sein? Wir erfahren in den nächsten Tagen, dass am Tag zuvor gestreikt wurde - alle Passagiere wurden auf heute umgebucht. Tja, Pech muss man haben hätten wir's ein paar Tage später nochmal versucht, hätten wir richtig Pech haben können - ich hab's jetzt nicht ganz so genau in den Medien verfolgt aber der Streik wurde wohl ausgeweitet und letztendlich saßen die Passagiere auf Heimaey fest. Das ganze gipfelte wohl darin, dass irgendwer einfach die Fähre gefahren hat, der gar nichts damit zu tun hatte. Langer Rede kurzer Sinn - auf die Vestmannaeyjar sind wir auch in diesem Jahr wieder nicht gekommen. Und jetzt Plan B? Na, was machen wir denn heute? Tada - bei vegagerdin.is ist das letzte südliche Stück von Landmannaleið freigegeben. Juchhu, wir machen eine Hochlandtour.







Picknick am Frostastaðavatn. Da bleiben wir nicht lange alleine - so viele Parkmöglichkeiten gibt's hier ja auch nicht. Vater mit zwei Söhnen treffen Angel-Vorbereitungen. Ja so geht Urlaub im eigenen Land.
Ein Stück weiter gibt's Rundumblick.





Ganz links im Bild - Landmannalaugar - das lassen wir aber auch links liegen. Jetzt kommt der schöne Teil der Strecke. Von Landmannalaugar nach Süden.











Kýlingavatn







Und weiter geht's zur Elgjá.

[Silke]

Soooo schöne Bilder! Danke, dass Du uns mitnimmst auf Deine Reise.  Das erinnert mich dran, dass ich auch noch gaaaanz viel zu schreiben und zu zeigen habe,  Aber ich habe noch nicht mal meine Fotos alle sortiert und ausgemistet... Ich brauch Urlaub, um die Fotos zu sichten und den Reisebericht zu schreiben

Das Thema tagelang die freien Plätze checken, sich in Sicherheit wiegen und wenns Ernst wird festzustellen - ups, alles belegt - kommt mit bekannt vor. Nicht mit der Fähre, aber mit manchen Unterkünften, die ich gerne gehabt hätte. Lange tut sich nichts und kurz vor knapp waren andere schneller...

[Furtenschisser]

Jaha die Fotos ... Island macht es einem da ja ziemlich leicht.
Wir hatten die Reiselust der Isländer unterschätzt. Da waren wir auf dem Weg in die Ostfjorde dann ziemlich überrascht. Die Story dazu kommt noch.
Auf die Fortsetzung von Deinem Reisebericht freue ich mich schon.

[Furtenschisser]

Also Eldgjá. Ein Ranger-Auto steht verlassen an der Hütte. Sonst ist keiner da. Während ich noch die Schuhe wechsle bekommen wir Besuch. Toyota Landcruiser - Guide und englisch sprechendes Pärchen. Der Weg am Fluss entlang führt ziemlich unromantisch über zwei Betonbrücken zur rechten Seite des Canyons. Dann geht's aber wirklich schön und gemütlich am Fluss entlang. Die Leute samt Guide sind vorm Geröll Feld überholt. Die Gedenktafel an diesem Brocken



macht so eine "Wanderung" doch erst interessant!

Und so geht's weiter ...



... im Vergleich zu so manchem anderen ist das doch easy tutti - oder?

Hinter dem Schotterfeld werden die Geröllbrocken dann wieder größer und der Weg etwas unübersichtlicher - gegenüber kommt der Ófærufoss in Sicht.



Irgendwann geht's dann aber, an einer schmalen Stelle über den Fluss durchs Tal.


(der Wasserfall liegt ziemlich mittig im Panorama)

Ich kenn den Wasserfall nur ohne die Natursteinbrücke. Den Hügel rechts vom Foss führt ein gekiester Weg mit Treppe zu einer Plattform. Selbst hier mit Zoom ist die kaum zu erkennen.


(ein Stückchen rechts oberhalb vom unteren Wasserfall - na, wer kann sie entdecken?)

Ich versuche mich mal an einem künstlerisch wertvollen Foto



Die Plattform spart mir mal wieder den Besuch auf der Cranger Kirmes - da über dem Wasser zu 'schweben', da brauche ich kein Kettenkarusell mehr.



Der Ausblick ist aber super.







Auf dem Rückweg versuche ich mal "von unten" möglichst nah an den Wasserfall ran zu kommen - ich habe ja Übung.



Schuhe und Füße (und der ganze Furtenschisser) sind diesmal trocken geblieben - trotz des Wasserfalls.

[Soulfari]

Die Steinbrücke am Ófærufoss habe ich auch verpasst. 1996 kamen wir nicht ganz so nahe an/über den Wasserfall, aber dafür ohne Kieswege und Plattform.

[Soulfari]

Das Treppchen sieht hoffentlich immer noch so dezent aus wie 2007


Hach, schön, wie eure Fotos dazu anregen, in alten Erinnerungen zu schwelgen!

[Furtenschisser]

Ja, genau so dezent ist’s geblieben. Kiesweg mit Stufen fand ich jetzt die naheliegendste Beschreibung für diese „Bauweise“.

[Furtenschisser]

Zurück am Parkplatz steht der Wagen vom Ranger immer noch. Die anderen Touris hat der Wasserfall anscheinend nicht interessiert. Jetzt geht's zurück bis Hella - gut vier Stunden Ringstraße. Und so wird der Tag dann doch noch ein Langer.



Acht Uhr Abends - ganz alleine bei Dyrhólaey.





Blick nach Westen.



Und nach Osten.



Gegenüber der Reynisdrangar sieht man noch den - heißt das Landrutsch oder Erdrutsch oder war's 'ne Lawine - vom letzten Jahr.



Im letzten Jahr war ich ja zum ersten Mal auf dem Reynisfjara unterwegs und hatte ein paar Tage vorher an genau der Stelle gefilmt.



Bei Arnardrangur haben wir auf Island zum ersten mal und völlig unvorbereitet mitten zwischen Massen an Lundis gestanden - das ist ein paar Jahre her. Heute kann hier genau einer besichtigt werden. (oder umgekehrt)





Der Weg zum rutschigen Kieselstrand ist komplett gesperrt. Der Blick über den verlassenen Platz und die Schilder mit den tollen Felsen im Hintergrund verbreitet doch irgendwie eine entrückt-schwermütig-sehnsuchtsvolle Stimmung.



Das gab's noch nie - oder zumindest kann ich mich nicht daran erinnern den Eyjafjallajökull von hier aus fast ohne Wolken gesehen zu haben.



Und noch mein Liebling, der Tindfjallajökull ...



... und Hekla.



Hach, ich könnt' ja schon wieder

[Silke]

Nach Island ist vor Island, das weißt Du doch, Helge!
Tolle Bilder und Ihr hattet ja ein Traumwetter. Besonders romantisch ist das Abendlicht über dem Tindafelljökull und der Hekla.