Go West(fjorde)!

[Soulfari]

So, nachdem ich mich, meine Zähne und meine Fotos endlich sortiert habe, gibt es einen Bericht von unserer 10tägigen Tour um die Westfjorde Anfang August.
Das war überfällig - wir waren vor 13 Jahren zum letzten Mal in den Westfjorden gewesen, damals noch als Familienurlaub. Aber seit wir in Island leben, arbeiten und immer noch ein paar Sachen in D zu erledigen hatten, hatten wir kaum noch Gelegenheit, in Island selber zu reisen   Da hatte das große C samt allem was einem Auslandsreisen vermiest, doch sein Gutes.

Noch sind wir erst knapp hinter Blönduós, aber DA wollen wir hin!

Ist schon lästig, am Weg nach Westen immer erst die 200km bis Staðarskäali hinter sich bringen zu müssen  

Endlich sind wir auf der erwünschten Seite des Hrútafjörður

Hier in Prestbakki - die erste von 50 Kirchen, die ich mir unterwegs mal näher angucken wollte.
Ein Lob auf meinen Mann, der mich getreulich zu allen hingekarrt hat  


Blick zurück nach Vatnsnes

Karl und Kerling am Kollafjörður

Das sind 2 der 3 Trolle, die (erfolglos) versucht hatten, die Westfjorde vom restlichen Island abzugraben.

Im Schafmuseum (Sauðfjársetur) am Steingrímsfjörður








Nach erfolgloser Herberg(i)ssuche in Hólmavík landeten wir in Drangsnes.


Leider waren die berühmten Hotpots an der Straße kurz zuvor wegen C wieder geschlossen worden  

(Ein Grund, ein andermal wieder hinzufahren )


Und diese Trolldame Kerlingin war die Dritte im Bunde, die die Westfjorde abtrennen wollte.
Die letzten 11 km über die Steinadalsheiði haben sie vor Sonnenaufgang nicht mehr geschafft.

[Soulfari]

Sorry für die Bildqualität. Vieles muss ich einfach aus dem fahrenden Auto schießen, womöglich durch die getönte Windschutzscheibe, meine 6 Jahre alte Kamera wird wohl schon etwas altersschwach, und der Rest ist Handy...

[Furtenschisser]

Ein Reisebericht! Super, unverhofft kommt oft
Von wegen getönter Scheiben - andere Leute kaufen sich teuere Filter. Jetzt bin ich aber mal gespannt wo‘s lang geht.

[Soulfari]

Der 2. Tag war Strandir gewidmet.

Erst mal lag am Weg Laugarhóll mit der "alten Gvendarlaug", einer von etlichen warmen und/oder heiligen Quellen in den Westfjorden, in denen Bischof Guðmundur der Gute um 1200 gebadet haben soll.


Nebenan in Klúka die Kate des Hexers - Außenstelle des Zaubereimuseums in Hólmavík und zur Zeit in eher renovierungsbedürftigem Zustand.



Sollen die jetzt Blähungen verursachen oder lindern?  

So ein gelber Farbtupfer ist bei grauem Wetter schon praktisch fürs Foto

Veiðileysa

Zum morbiden Charme von Djúpavík passt das trübe Wetter allerdings gut

[Soulfari]

Auf den Spuren alter Erinnerungen fuhren wir noch weiter hoch






Auf dem Rückweg haben sich ein paar Wolken doch gehoben


Diesmal erwischten wir das Zaubereimuseum noch geöffnet.

In einer Ecke wird auch die unterschiedliche Ausrüstung europäischer Festlandhexen erwähnt

Und nein, es gibt jetzt nicht "die Hose"!  




I am the Walrus!

[Soulfari]

Am 3. Tag ging es dann "richtig" in die Westfjorde, also Richtung Djúp.


Die Steingrímsfjarðarheiði noch ziemich schneegesäumt

Über diese "aufgestockte" Brücke ging es erst mal auf die 635 an der Nordseite des Djúp


Auf der Suche nach der Kirche von Melgraseyri landeten wir unversehens im Skjaldfannardalur


Blick auf den Kaldalónsjökull, einen Teil des Drangajökull


Am Fjord Kaldalón


Kurz hinter Undaðsdalur endet die Straße


Blick über Æðey und den Djúp


Hier erkennt man gut, wie weit der Fluss Mórilla seine Ablagerungen
in den Kaldalón vorschiebt


Am Denkmal für Sigvaldi Kaldalóns, der die wohl bekannteste Melodie des Sprengisandsliedes komponiert hat, gab es Gulaschsuppe mit eisigem Wind


"Hauptberuflich" war Sigvaldi Arzt auf dem Hof Ártún am Rande des Kaldalón

[Soulfari]

Dann musste ich doch nach der Kirche von Melgraseyri fragen - und stellte fest, dass ich sie eigentlich schon am Hinweg richtig vermutet hatte...  

"da hinten bei dem hellen Dach müsste es wo sein"...
im Vorbeifahren unterhalb davon: öhh, doch nur ein Sommerhaus...

Bei näherer Betrachtung erkennt man dann das Christusmonogramm an der Fassade, und bisschen groß für ein Sommerhaus ist es auch.

Arngerðareyri am Ísafjörður verfällt weiter...

Wollte das nicht auch mal ein Deutscher kaufen und, ähnlich wie Tungulending, per Crowdfunding herrichten?


Am Hotel Reykjanes stand "Heute geschlossen" - aber es sah überhaupt ziemlich ausgestorben aus.

Die Kirche von Vatnsfjörður hat freundlicherweise eine verglaste Tür, durch die man geradeaus hineinsehen kann



Da hat die Geographin auf die Landschaftsformationen am Mjóifjörður geschaut  

Botnsá am Mjóifjörður


Unseren Kaffeedurst befriedigten wir schließlich in Heydalur, wo wir uns auch  gleich das letzte freie Zimmer sicherten.


Anders als in Drangsnes war hier das Schwimmbad geschlossen und der Hotpot in Betrieb - aber abends, als ich reinwollte, war er einfach zu voll

[Silke]

Heydalur ist toll. Seid Ihr auch runter gegangen, über den Fluss zum natürlichen heißen Topf? 

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Schön, dass Du auch einen Reisebericht schreibst. Deine Bilder wecken Erinnerungen ...

[Soulfari]

Nein, da sind wir nicht hingekommen. Hilmar ist eh weder der Wanderer noch der Badefan, und jemand am Campingplatz sagte uns auch, dass die Steine über den Fluss fast überflutet wären. Die Wege oben waren schon ziemlich matschig.
Nach dem Vormittag am Nordufer des Djúp hatte ich eh noch genug Eindrücke zu verdauen und Fotos zu speichern  

Soooo toll fand ich Heydalur dann auch nicht, hatte mir zuwenig Meerblick. So Gegend kenn ich auch aus Österreich.

[Soulfari]

Tag 4

Da drüben waren wir gestern
 


Bei Ögur war uns vor 13 Jahren eher der Riesenschrottplatz aufgefallen als die Kirche

Bald nach einem guten Frühstück in Heydalur gab es als 2. Frühstück die berühmte Waffel von Litlibær


Leider parkte ein dicker Bus davor, aber im Oberstübchen war noch Platz frei




Am Hestfjörður

Auch der Blick nach Súðavík ist verschleiert


Aber im Melrakkasetur ist es warm und trocken

Wie heißt nochmal Polarfuchs auf Isländisch?



Arnarnes - der erste Straßentunnel Islands, 35 Meter lang


Sonntag in der Stadt - und die Kirche abgeschlossen  

Also bekam ich das interessante Altarbild von Ísafjörður nur per Zoom durchs Fenster zu sehen. Die Vögel haben großteils Kinder unter der Anleitung einer Keramikerin gestaltet.

Aber wir wollten erst mal eh noch weiter.