07.07.2024, 18:33
Moin...
Mal ein kleiner "Reise"-Bericht.
Mai 2024 - Meine 9 Islandreise.
1999 die erste, 2016 die letzte. Also 8 Jahre nicht auf Island bzw. 12 Jahre nicht mit der Fähre.
Februar 2016 bin ich schreiend aus dem Süden geflüchtet, da ich am Montag den 29.02 Mittags am Seljalandsfoss keinen Parkplatz bekommen habe. Alles Voll.
Mehrere Reisebusse, viele Autos. Bin dann noch weiter bis nach Vik, weil ich die Unterkunft schon gebucht hatte. War aber alles genauso voll.
Egal ob Dyrhólaey, Reynisfjara oder Vik selber.
Dann bin ich in einem rutsch bis nach Snæfellsnes. Dort waren zwar auch einige Busse unterwegs, aber nicht so viel wie im Süden.
Das war der Zeitpunkt wo ich mir gesagt habe, ich setze erstmal mit Island aus.
2020 wollte ich dann einen neuen Versuch starten. Da hat mir dann aber der böse große Buchstabe einen Strich durch die Planung gemacht.
Erst hat die Smyril Line den Termin verschoben und dann gecancelt.
Habe mich dann auf ein neues Ziel eingeschossen. Seit 2017 war ich jetzt 8 mal auf den Färöer, immer mit der Fähre und eigenem Auto.
Soweit die Vorgeschichte.
2024 ein neuer versuch. Recht kurzfristig. Da kam im Februar ein Angebot von der Smyril Line.
Ein bisschen gezögert habe ich schon, aber bei 850€ für die Fähre (hin und zurück mit innenliegender Kabine, Auto unter 1,90m und mit 6m länge) habe ich das dann gebucht.
Mai 2024 - Island ich komme. 3 Wochen auf der Insel.
Am SA 04.05.24 geht die Fähre von Hirtshals DK los Richtung Norden. Die Überfahrt war schon fast langweilig, so ruhig war das Meer.
Am Mo 06.05.24 ein paar Stunden Aufenthalt auf den Färöer, etwas Landgang, kenne ich ja alles schon.
Habe mich dann als Tourguide durch die Hauptstadt betätigt. (naja, so ähnlich halt)
Am Di 07.05.24 kommen wir bei strahlendem Sonnenschein auf Island an.
Island tut alles um mir wieder zu gefallen und trotz kleiner bedenken kommt sofort das Gefühl (Velkominn heim) Willkommen Zuhause, wieder auf.
Ich habe mich bewusst dazu endschieden gegen den Uhrzeigersinn die Insel zu umrunden. Grund = nicht gleich wieder Richtung Süden zu den Massen zu fahren.
Das hat sich Wettertechnisch als absolut richtig rausgestellt.
Sonne, keine Wolken (zum Fotografieren schon fast wieder langweilig) Wind nur an bestimmten Stellen, Temperaturen zwischen 7 und 12 Grad. Aber ganz anders als in Deutschland.
Ich bin nur im Fleece-Sweatshirt rumgelaufen, mit hochgekrempelten Ärmeln. Es hat sogar zum Sonnenbrand gereicht.
Der Winter war noch nicht so ganz vorbei. Viele Straßen waren noch unpassierbar wegen Schnee auf der Straße. Hatte am 08.05.24 Versucht zum Kárahnjúkar Staudamm zu fahren, aber nach kurzer fahrt auf der 910 schon wieder aufgegeben. Einfach zu viel Schnee auf der Straße und wenn man alleine unterwegs ist, sollte man keine Experimente veranstalten.
Gibt auch so genug zu sehn. Am Borgarfjarðarhöfn habe ich Stunden verbracht und Lundis beobachtet und auch "versucht" auf Foto zu bekommen. Verdammt flink die Viecher.
Auf Langanes habe ich es geschafft einen ganzen Tag niemandem zu begegnen, Keinem Menschen und keinem Auto.
Ich habe mir richtig mühe gegeben die Ringstraße (1) so oft wie möglich zu verlassen bzw. zu vermeiden. Hat geklappt.
In Akureyri noch einen "kurzen" Besuch eingeschoben. Der kurze Besuch war so kurzweilig, das ich richtig erschrocken war, wie schnell doch 5 Stunden vergehen.
So bin ich am 15.05.24 in den Westfjorden angekommen. Die Westfjorde hatte ich bis jetzt nicht wirklich besucht, bis auf einen Abstecher nach Djupavik im September 2012.
Auch dort war es noch ziemlich ruhig. Vielleicht auch weil ich immer so gegen 8 Uhr am morgen losgefahren bin. Das Wetter hatte sich etwas geändert. Bisschen mehr Richtung Isländisch. Gelegentlicher Sprühregen. Aber die Temperaturen sind geblieben. Immer noch alles super auszuhalten.
Am 21.05.24 bin ich dann auf Snæfellsnes angekommen... Schock schwere Not, was ist den hier los?? Autobahnen wo letztes mal noch einspurige Holperpisten waren. Mit riesigen Parkplätzen. Und die sind auch Voll. Mindestens 4 Reisebusse, die PKWs habe ich nicht mehr gezählt.. OK.. Hier zieht es mich nicht mehr so hin wie früher.
Das ich mich in Reykjavik und Süden nicht wirklich lange aufhalten würde, war mir vorher bewusst.
Am 22.05.24 bin ich durch Reykjavik gefahren und hatte Tränen in den Augen. Was ist denn hier passiert?
Früher mochte ich Reykjavik immer gerne, gehörte bei einem Islandurlaub irgendwie dazu. Alleine diese Hotelschluchten bei der Harpa, das war da früher so schön "luftig".
Das hat sich nun erledigt. Golden Circle, die Typischen Wasserfälle an der Ringstraße im Süden, all das habe ich dieses mal ausgelassen.
1 Übernachtung in der nähe von Sellfoss und diesen mit noch einem weiterem Besuch verbunden. Wieder 2 kurzweilige Stunden.
1 Übernachtung in der nähe von Vik. So ein paar Punkte gibt es halt dann doch die man immer wieder sehen "will".
Wie Reynisfjara z.B.! Hossa. Menschenmengen. 6 große Reisebusse und Autos ohne ende...
Zum Glück kann man am Strand etwas gehen und ist dann auch wieder "naja" nicht alleine, aber zu mindestens nicht mehr umringt.
Am 25.05.24 bin ich dann in der nähe von Höfn angekommen. Das Wetter war wohl der Meinung ich habe genug gesehen, Sehr tief hängende Wolken. Nur ab und zu Schaute mal etwas Landschaft raus. Den darauf folgenden Tag habe ich mir für Jökulsárlón und den Diamond Beach eingeplant, mit dem einen oder anderen Abstecher zu weiteren Gletscherzungen. Wie ich 2014 in der Gegend war, konnte man noch die eine oder andere Gletscherzunge anfahren, jetzt sind diese Wege gesperrt.
Ab dem 26.05.24 hinter Höfn, war Island wieder ganz anders... Einsam ist übertrieben, aber nicht mehr so "Verturistuiert".....
Habe mich dann wieder im Osten rumgetrieben, nochmal die Lundis in Borgarfjarðarhöfn besucht mit einem traumhaften Sonnenuntergang auf dem Weg zur Unterkunft um kurz vor 23:00 Uhr.
Bin nochmal die 910 zum Kárahnjúkar Staudamm gefahren. Diesmal ganz ohne Schnee auf den Straßen. Jedenfalls bis zum Staudamm. Mit Traumhaften Wetter während es "unten" geregnet hat.
Am 29.05.24 ging die Fähre dann wieder Richtung Dänemark.
Da wird mir nun doch wieder ganz anders. Ich denke Island wird mich wiedersehen, wahrscheinlich nur noch der Norden/Osten, vielleicht noch die Westfjorde.
Wieder hatten wir so gut wie kein Seegang.
Am 30.05.24 wieder ein kurzer Aufenthalt auf den Färöer.
Am 01.06.24 Ankunft in Hirtshals DK und Rückfahrt nach Hause. Zum Glück bin ich relativ dicht an der dänischen Grenze.
So waren es in 23 Tagen 6620km auf Islands Wegen, viele geschottert, einige geteert.
Nachtrag.....
Mir ist klar das ich auch einer von den Touristenmassen bin. Mir geht es auch nicht unbedingt um die Menge an Touristen.
Was mich aufregt ist das Verhalten einiger dieser sogenannten Touristen.
Regeln gibt es nicht. Über Absperrungen wegkrabbeln um besser Fotos zu machen. Sagt man was, wird man noch angefaucht.
Drohnen Verbotsschilder werden als Startrampe für die eigne Drohne benutzt.
Leute wegdrängeln, "ich muß da jetzt hin, weil ich gleich wieder am Bus sein muß".
Laut....
Jeden auf deutsch anreden "wieso versteht der mich nicht, kann doch nicht sein"...
Auch ist mir klar, das die Infrastruktur, den Menschenmassen angepasst werden muß.
Aber das kann man teilweise auch "unauffälliger" machen.
Videos=
Sonnenuntergang.
Was so alles nicht machbar ist.
Furten.
Mal ein kleiner "Reise"-Bericht.
Mai 2024 - Meine 9 Islandreise.
1999 die erste, 2016 die letzte. Also 8 Jahre nicht auf Island bzw. 12 Jahre nicht mit der Fähre.
Februar 2016 bin ich schreiend aus dem Süden geflüchtet, da ich am Montag den 29.02 Mittags am Seljalandsfoss keinen Parkplatz bekommen habe. Alles Voll.
Mehrere Reisebusse, viele Autos. Bin dann noch weiter bis nach Vik, weil ich die Unterkunft schon gebucht hatte. War aber alles genauso voll.
Egal ob Dyrhólaey, Reynisfjara oder Vik selber.
Dann bin ich in einem rutsch bis nach Snæfellsnes. Dort waren zwar auch einige Busse unterwegs, aber nicht so viel wie im Süden.
Das war der Zeitpunkt wo ich mir gesagt habe, ich setze erstmal mit Island aus.
2020 wollte ich dann einen neuen Versuch starten. Da hat mir dann aber der böse große Buchstabe einen Strich durch die Planung gemacht.
Erst hat die Smyril Line den Termin verschoben und dann gecancelt.
Habe mich dann auf ein neues Ziel eingeschossen. Seit 2017 war ich jetzt 8 mal auf den Färöer, immer mit der Fähre und eigenem Auto.
Soweit die Vorgeschichte.
2024 ein neuer versuch. Recht kurzfristig. Da kam im Februar ein Angebot von der Smyril Line.
Ein bisschen gezögert habe ich schon, aber bei 850€ für die Fähre (hin und zurück mit innenliegender Kabine, Auto unter 1,90m und mit 6m länge) habe ich das dann gebucht.
Mai 2024 - Island ich komme. 3 Wochen auf der Insel.
Am SA 04.05.24 geht die Fähre von Hirtshals DK los Richtung Norden. Die Überfahrt war schon fast langweilig, so ruhig war das Meer.
Am Mo 06.05.24 ein paar Stunden Aufenthalt auf den Färöer, etwas Landgang, kenne ich ja alles schon.
Habe mich dann als Tourguide durch die Hauptstadt betätigt. (naja, so ähnlich halt)
Am Di 07.05.24 kommen wir bei strahlendem Sonnenschein auf Island an.
Island tut alles um mir wieder zu gefallen und trotz kleiner bedenken kommt sofort das Gefühl (Velkominn heim) Willkommen Zuhause, wieder auf.
Ich habe mich bewusst dazu endschieden gegen den Uhrzeigersinn die Insel zu umrunden. Grund = nicht gleich wieder Richtung Süden zu den Massen zu fahren.
Das hat sich Wettertechnisch als absolut richtig rausgestellt.
Sonne, keine Wolken (zum Fotografieren schon fast wieder langweilig) Wind nur an bestimmten Stellen, Temperaturen zwischen 7 und 12 Grad. Aber ganz anders als in Deutschland.
Ich bin nur im Fleece-Sweatshirt rumgelaufen, mit hochgekrempelten Ärmeln. Es hat sogar zum Sonnenbrand gereicht.
Der Winter war noch nicht so ganz vorbei. Viele Straßen waren noch unpassierbar wegen Schnee auf der Straße. Hatte am 08.05.24 Versucht zum Kárahnjúkar Staudamm zu fahren, aber nach kurzer fahrt auf der 910 schon wieder aufgegeben. Einfach zu viel Schnee auf der Straße und wenn man alleine unterwegs ist, sollte man keine Experimente veranstalten.
Gibt auch so genug zu sehn. Am Borgarfjarðarhöfn habe ich Stunden verbracht und Lundis beobachtet und auch "versucht" auf Foto zu bekommen. Verdammt flink die Viecher.
Auf Langanes habe ich es geschafft einen ganzen Tag niemandem zu begegnen, Keinem Menschen und keinem Auto.
Ich habe mir richtig mühe gegeben die Ringstraße (1) so oft wie möglich zu verlassen bzw. zu vermeiden. Hat geklappt.
In Akureyri noch einen "kurzen" Besuch eingeschoben. Der kurze Besuch war so kurzweilig, das ich richtig erschrocken war, wie schnell doch 5 Stunden vergehen.
So bin ich am 15.05.24 in den Westfjorden angekommen. Die Westfjorde hatte ich bis jetzt nicht wirklich besucht, bis auf einen Abstecher nach Djupavik im September 2012.
Auch dort war es noch ziemlich ruhig. Vielleicht auch weil ich immer so gegen 8 Uhr am morgen losgefahren bin. Das Wetter hatte sich etwas geändert. Bisschen mehr Richtung Isländisch. Gelegentlicher Sprühregen. Aber die Temperaturen sind geblieben. Immer noch alles super auszuhalten.
Am 21.05.24 bin ich dann auf Snæfellsnes angekommen... Schock schwere Not, was ist den hier los?? Autobahnen wo letztes mal noch einspurige Holperpisten waren. Mit riesigen Parkplätzen. Und die sind auch Voll. Mindestens 4 Reisebusse, die PKWs habe ich nicht mehr gezählt.. OK.. Hier zieht es mich nicht mehr so hin wie früher.
Das ich mich in Reykjavik und Süden nicht wirklich lange aufhalten würde, war mir vorher bewusst.
Am 22.05.24 bin ich durch Reykjavik gefahren und hatte Tränen in den Augen. Was ist denn hier passiert?
Früher mochte ich Reykjavik immer gerne, gehörte bei einem Islandurlaub irgendwie dazu. Alleine diese Hotelschluchten bei der Harpa, das war da früher so schön "luftig".
Das hat sich nun erledigt. Golden Circle, die Typischen Wasserfälle an der Ringstraße im Süden, all das habe ich dieses mal ausgelassen.
1 Übernachtung in der nähe von Sellfoss und diesen mit noch einem weiterem Besuch verbunden. Wieder 2 kurzweilige Stunden.
1 Übernachtung in der nähe von Vik. So ein paar Punkte gibt es halt dann doch die man immer wieder sehen "will".
Wie Reynisfjara z.B.! Hossa. Menschenmengen. 6 große Reisebusse und Autos ohne ende...
Zum Glück kann man am Strand etwas gehen und ist dann auch wieder "naja" nicht alleine, aber zu mindestens nicht mehr umringt.
Am 25.05.24 bin ich dann in der nähe von Höfn angekommen. Das Wetter war wohl der Meinung ich habe genug gesehen, Sehr tief hängende Wolken. Nur ab und zu Schaute mal etwas Landschaft raus. Den darauf folgenden Tag habe ich mir für Jökulsárlón und den Diamond Beach eingeplant, mit dem einen oder anderen Abstecher zu weiteren Gletscherzungen. Wie ich 2014 in der Gegend war, konnte man noch die eine oder andere Gletscherzunge anfahren, jetzt sind diese Wege gesperrt.
Ab dem 26.05.24 hinter Höfn, war Island wieder ganz anders... Einsam ist übertrieben, aber nicht mehr so "Verturistuiert".....
Habe mich dann wieder im Osten rumgetrieben, nochmal die Lundis in Borgarfjarðarhöfn besucht mit einem traumhaften Sonnenuntergang auf dem Weg zur Unterkunft um kurz vor 23:00 Uhr.
Bin nochmal die 910 zum Kárahnjúkar Staudamm gefahren. Diesmal ganz ohne Schnee auf den Straßen. Jedenfalls bis zum Staudamm. Mit Traumhaften Wetter während es "unten" geregnet hat.
Am 29.05.24 ging die Fähre dann wieder Richtung Dänemark.
Da wird mir nun doch wieder ganz anders. Ich denke Island wird mich wiedersehen, wahrscheinlich nur noch der Norden/Osten, vielleicht noch die Westfjorde.
Wieder hatten wir so gut wie kein Seegang.
Am 30.05.24 wieder ein kurzer Aufenthalt auf den Färöer.
Am 01.06.24 Ankunft in Hirtshals DK und Rückfahrt nach Hause. Zum Glück bin ich relativ dicht an der dänischen Grenze.
So waren es in 23 Tagen 6620km auf Islands Wegen, viele geschottert, einige geteert.
Nachtrag.....
Mir ist klar das ich auch einer von den Touristenmassen bin. Mir geht es auch nicht unbedingt um die Menge an Touristen.
Was mich aufregt ist das Verhalten einiger dieser sogenannten Touristen.
Regeln gibt es nicht. Über Absperrungen wegkrabbeln um besser Fotos zu machen. Sagt man was, wird man noch angefaucht.
Drohnen Verbotsschilder werden als Startrampe für die eigne Drohne benutzt.
Leute wegdrängeln, "ich muß da jetzt hin, weil ich gleich wieder am Bus sein muß".
Laut....
Jeden auf deutsch anreden "wieso versteht der mich nicht, kann doch nicht sein"...
Auch ist mir klar, das die Infrastruktur, den Menschenmassen angepasst werden muß.
Aber das kann man teilweise auch "unauffälliger" machen.
Videos=
Sonnenuntergang.
Was so alles nicht machbar ist.
Furten.
Viele Grüße aus dem hohen Norden, von Deutschland
Jörg
Jörg