03.08.2020, 12:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.08.2020, 13:19 von Furtenschisser.)
Nein, heute geht's nicht nach Básar. Eigentlich wollen wir zum Seljalandsfoss. Nach einem kurzen Besuch auf dem Parkplatz, es stehen vielleicht zehn Autos da, um mal zu sehen ob hier irgendjemand die Parkuhr benutzt, geht die Fahrt noch ein Stück nach Norden. Mit ein bisschen Glück kriegen wir später am Abend ein schönes Bild vom Wasserfall mit Sonnenuntergang.
Wir folgen einfach mal dem ersten Hinweisschild links rein zur Nauthúsagil. Durch eine kleine Furt kommt man auf einen Parkplatz direkt am Berg.
Irgendein Witzbold hat hier tatsächlich Desinfektionsmittel hin gestellt?
Ok, also Hände desinfizieren und los geht's.
Der Bach füllt die Schlucht nicht ganz. Am Rand findet man immer ein trockenes Plätzchen für den nächsten Fuß. Hier, wo die Sonne noch hinkommt, ist es wild romantisch.
Ab in die Schlucht.
Möchte ich wissen wer hier in den ganzen Höhlen und kleinen Spalten haust?
Nein, eigentlich nicht. Wenn sich hier mal nicht unsichtbares Volk versteckt - oder Trolle sich die Hände reiben und sich schon auf den nächsten Sonnenuntergang freuen.
Neben der ersten kleinen Wasserstufe kann man noch rauf Klettern. Der Wasserfall dahinter füllt aber die ganze Schlucht. Toll wie klar das Wasser ist. Trocken kommt man hier nicht mehr weiter.
Weiter vorne in der Schlucht hängt ein Seil die Felswand runter.
Das will natürlich ausprobiert werden. Jetzt weiß ich auch wofür ich mir vorhin die Hände desinfiziert habe. Oben ums Eck ist das ziemlich durch gewetzt. Kaum kommt man um die Biegung kann man dann aber zu einer Kette wechseln. Oben angekommen gibt's dann ein bisschen Aussicht.
Der Trampelpfad führt wahlweise die Schlucht entlang den Berg rauf oder eben zurück zum Auto. Den Wasserfall von oben muss ich mir jetzt nicht angucken. Die Kraxelei eben war auch nicht unanstrengend .
Zurück am Parkplatz steht eine Hinweistafel. Links neben dem Wasserfall, an dem ich aufgegeben habe, soll man rauf klettern. Dahinter kommt dann der wirklich spektakuläre. Na was? Also wieder zurück. Die mobilen Telefone haben ja alle auch eine Taschenlampe. Ich steh' also wieder vor dem kleinen Wasserfall und suche einen Weg um zumindest "einigermaßen" trocken da rüber zu kommen. Keine Chance. Zumindest kann ich mit dem kleinen Handylicht etwas mehr sehen. Der kleine Absatz auf der linken Seite ist viel zu Steil und zu schmal um da ohne einen Halt in der Wand lang zu kommen. Da entdecke ich hinten links in der Wand eine Kette. Die hängt für ein kleines Stück von einer in den Fels geschlagenen Öse zur nächsten, hört aber viel zu weit vorm Wasserfall auf. Die hilft nix. Je länger man guckt - da liegt noch ein Stück von der Kette samt Öse im Wasser. Und knapp neben meinem Fuß steckt noch eine Öse im Boden. Das macht Sinn - mit Kette hätte man vielleicht von hier da rüber klettern können. So heute nicht. Wir hatten einen supersonnigen Sommertag und gleich ist es sechs Uhr am Abend. Da kann so ein Bach ordentlich Wasser haben. Also - tiefer in die Schlucht (vielleicht) beim nächsten Mal. So eine Verabredung habe ich aus dem letzten Jahr ja auch noch mit der Stakkholtsgjá ein Stück weiter.
Glukáf, Helge