Heimkoma

[Silke]

Auf einem anderen Teich leben gleich mehrere Sterntaucher. Zwei von ihnen sind erfreulich nahe.





Winke-winke!

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Und noch ein Stück zur anderen Seite Richtung Leuchtturm.  Der hat gerade sein Leuchtfeuer entzündet  , fast jedenfalls ...

[Silke]

Nach dem Abendessen muss ich noch mal raus. Der Tag war so wunderbar, der Sommerabend ist so schön. Den muss ich ausnutzen, bis zur letzten Minute. Und das umso mehr als für morgen ein Wetterumsturz angekündigt ist mit regen, viel Wind und deutlicher Abkühlung. 















Ein einzelner Sterntaucher dreht am Strand seine Runden.







Seine klagend klingenden Rufe bleiben unbeantwortet.

















Was für ein herrlicher Tag, was für ein wunderschöner Abend. Danke, dass ich den erleben durfte!

Góða nótt.

[Silke]

Freitag, 31. Juli 2020

Über Nacht ist das Wetter tatsächlich umgeschlagen. Müssen Wind und Regenwolken denn unbedingt so gut zuhören, was der Wetterbericht sagt  und sich dann auch noch danach richten???  Ich bin verwöhnt. Das Wetter der letzten Tage hätte ich gerne noch weiter gehabt ...

[Silke]

Ändern kann ich's nicht. Dann gucke ich mal, was geht und steuere als erstes Rauðanes an. Die Wanderung, die ich in meinem Wanderführer gefunden habe, werde ich nicht machen können bei dem Wetter. Aber zumindest mal gucken.

Jetzt nehme ich die asphaltierte Straße quer über die Halbinsel. Miserable Piste und Sauwetter sind dann doch zu viel, um die Küstenstraße zu nehmen. 
Unterwegs vereinen sich die Regenschauer zum Dauerregen. Na, das kann ja heiter werden ...

Überraschenderweise bin ich nicht allein als ich auf dem Parkplatz ankomme. Ein deutscher Camper ist dabei abzufahren. Und dann steht noch ein PKW da.

Erstmal muss ich mich aber wetterfest anziehen, bevor ich das Auto verlasse. Es weht eine ziemlich steife Brise und regnet unentwegt. Was für ein Kontrast zu dem T-Shirt- und kurze-Hosen-Wetter gestern.




Schön ist es hier, das lässt sich selbst bei diesem Wetter erkennen. Aber die Wanderung ist mir dann doch zu gefährlich. Der Spaßfaktor hält sich auch in Grenzen..


















Vielleicht sollte man Rauðanes in Gráanes umbenennen. Das passt besser, findet Ihr nicht auch? 

[Silke]

Und jetzt? Regen und Wind machen keine Anstalten das Feld zu räumen.

Zum Glück kann man schon mittags in dem Gästehaus, in dem ich mein Zimmer für die Nacht gebucht habe, einchecken. das ist das Beste bei dem Wetter. Und dann mal weitersehen, was im Ort oder auch noch weiter möglich wird zu unternehmen.

Dann stehe ich vorm Haus. Die Adresse stimmt. Aber das Haus wirkt heruntergekommen, abweisend und verlassen. Kein Schild oder sonstige Hinweise, dass das ein Gästehaus sein soll. Oder das hier zumindest Zimmer vermietet werden. Ich klingle trotzdem mal, warte, klingle wieder - keine Reaktion. Unten an der Haustür zum Souterrain dasselbe.

Irritiert und frustriert setze ich mich erstmal ins Auto. Da ist es wenigstens trocken. Die ganze ungastliche Atmosphäre gepaart mit dem Dauerregen, der nicht so aussieht als wolle er heute nochmal ein Pause machen, lassen mich zögern die angegebene Nummer anzurufen damit jemand kommt und mich ins Zimmer lässt.

Vielleicht sollte ich heute schon wieder ein Stück nach Westen fahren. Die Melrakkaslétta war eh der östlichste Punkt in meinem Plan. Die muss halt warten bis zum nächsten Mal. Schließlich soll da nicht meine letzte islandreise gewesen sein.

Dann gucke ich mal, ob ich eine andere Unterkunft finde. Dem Handy und Internet sei Dank geht das ja recht unkompliziert. Richtung Húsavík schwebt mir vor. Dort finde ich aber so spontan nichts. Als Jugendherbergen in der Nähe wird mir Dalvík vorgeschlagen. Nähe ist relativ. Dort kriege ich noch so kurzfristig ein Zimmer, das ich auch umgehend buche. Zum Glück war das Zimmer in Raufarhöfn mit gut 40 € recht billig. Das macht die Entscheidung "zur Flucht" noch leichter. Zum Stornieren ist es jetzt natürlich zu spät.

[Silke]

Und was soll ich Euch sagen, eine bessere Entscheidung hätte ich an diesem halbverkorksten Tag nicht treffen können. Unterwegs wird sogar bald das Wetter besser. Der Dauerregen geht in Schauer über und hört irgendwann ganz auf. In Dalvík ist es ganz freundlich und still.

Was für ein Kontrast zu dem abweisenden Haus in Raufarhöfn.  Hier komme ich in ein richtiges Hús með sál. Hier stehe ich zwar auch erst vor verschlossenen Türen. Telefonisch erfahre ich schnell meine Zimmernummer und werde ins Haus gelotst. Die Nebentür sei immer offen, der Zimmerschlüssel stecke. Ich solle schon mal reingehen, er komme irgendwann später mal rum.
Hier bin ich zum 1. aber bestimmt nicht zum letzten Mal!

Wieder bin ich der einzige ausländische Gast. Zwei isländische Familien sind noch hier.

[Islandvirus]

Das gemütlichste Hostel Islands!
Die Stimmung am Hafen hast du wunderbar eingefangen.

[Soulfari]

Hús með sál - ja, Barni und Heiða sind wirklich die guten Seelen ihrer Häuser!

[Silke]

Das ist wirklich wahr, Jutta.

Und als ich ihnen die Grüße von Doris und Dir ausgerichtet habe, waren die Überraschung und die Freude sehr groß, bei beiden. Die Welt ist halt ziemlich klein, und für die Islandverrückten ist sie ein Dorf .

[Silke]

Samstag, 1. August 2020

Heute morgen nehme ich mir die Zeit zu einem langen Spaziergang. Gestern Abend schon habe ich eine Pfad am Ortsausgang gesehen, auf dem Eklärungstafeln immer wieder Hinweise zur Flora und Fauna geben. 






Þíufutittlingur. Ein Wiesenpieper mit Frühstück.

















Die Blaubeeren werden langsam reif.



Spói. Der Regenbrachvogel war nicht in Fotoshooting-Laune.



Flórgoði. Du hast Dich gut versteckt, kleiner Ohrentaucher, aber ich seh Dich trotzdem.





Skúfönd - Reiherente im Landeanflug




Familie Rauðhfðaönd (Pfeifente)




Himbrimi: Kommt ein Vogel geflogen... Der Eistaucher hats eilig.