Ein paar Tage im Juli 2018 - Druckversion +- Islandfamilie (https://islandfamilie.info) +-- Forum: Island (https://islandfamilie.info/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Reiseberichte (https://islandfamilie.info/forumdisplay.php?fid=3) +--- Thema: Ein paar Tage im Juli 2018 (/showthread.php?tid=41) |
RE: Ein paar Tage im Juli 2018 - Furtenschisser - 01.04.2020 Weiter geht's ostwärts, ostwärts bis zum Öxarárfoss. Der Weg von norden zur Almannagjá wird immer beliebter. Das hat sich auch bei den Anwohnern rumgesprochen. Das Wilkommenskomitee hat sich schon fotogen in Pose geschmissen. Am Öxarárfoss ist es bei weitem nicht so voll wie erwartet. Inzwischen ist hier ja fast alles beplankt. Da findet sich schnell ein Sitzplatz auf dem man ein wenig die Natur und die anderen Besucher bestaunen kann. Es dauert auch gar nicht lange, bis jeder sein Foto hat und sich auch für mich eine Möglichkeit ergibt an ein gelogenes Foto zu kommen. Hach ist es hier einsam und besinnlich Nein, nein im ernst, ich hätte hier mit schlimmerem gerechnet. Die Plattform am Besucherzentrum gebe ich mir aber auch heute wieder nicht. Blick zurück in die Almannagjá Um die drei Grazien vom ersten Bild kümmert sich inzwischen der Nächste. Das das Gras auf der anderen Seite immer viel grüner ist habe ich inzwischen gelernt. (2. Bild - vielleicht wurde er ja auch in der Jugendmannschaft trainiert?) Naja, die drei kommen noch für ein letztes Foto näher, (1. Bild) um dann wie vom wilden Affen gebissen Fersengeld zu geben. (und das 3. Bild der Serie ) irgendwie tut mir der Heini auf der anderen Seite jetzt ein bisschen leid. Aber extra verjagt habe ich die Tiere nicht. Die Fotos sind natürlich nicht ganz in der richtigen Reihenfolge. Und weiter gehts. Ostwärts, ostwärts ... RE: Ein paar Tage im Juli 2018 - Furtenschisser - 02.04.2020 Das mit dem Cliffhanger hat Spaß gemacht. Achtung! Der heute ist nichts für schwache Nerven ... RE: Ein paar Tage im Juli 2018 - Furtenschisser - 03.04.2020 Weiter geht's am Þingvallavatn (jetzt auf der anderen Seite) entlang. Die Laugarvatnshellir lassen wir genauso links liegen wie wir Laugarvatn kurz danach rechts liegen lassen. Am Haukdalur vorbei geht's direktemente zum Goldenen-Wasserfall. Kann mir jemand sagen seit wann hier die Sicherheitsleinen hängen? Vor 2013 gab's die noch nicht. Ich kann mich gut dran erinnern wie ich da auf allen Vieren versucht habe eine gute Fotoposition zu finden. Das Bild ziert jetzt unsere Küchenwand Auch hier, wie am letzten Wasserfall, hätte ich mit mehr Publikum gerechnet. Zumindest auf 'nen Sonntag. Wetter hin oder her! Dank Zoom schaffe ich dann auch noch - vom sicheren Plätzchen aus - eine Aufnahme ohne die Absperrung im Bild zu haben. ... und weiter geht's - jetzt westwärts ... RE: Ein paar Tage im Juli 2018 - Furtenschisser - 03.04.2020 Okay, der Cliffhanger gestern war ja echt nervenzerreißend. Ich hatte kurz überlegt, ob ich es heute mal etwas ruhiger angehen lasse, z.B. mit einem Ende aus der Lindenstraße. Aber wie die Ausgeht wissen wir jetzt ja alle. Tjaha, also habe ich mich dazu durchgerungen den Brüller von gestern noch zu übertreffen. Die Luft ist zum schneiden dick, die Spannung fast greifbar. Es ist unerträglich und diesmal geht es um …. KINDER!!! Und keine Sorge. Es geht nicht immer so weiter. Irgendwann ist auch der schönste Tag mal zuende, und dieser endet mit einem Knaller. RE: Ein paar Tage im Juli 2018 - Rossimone - 03.04.2020 ...nicht schlecht RE: Ein paar Tage im Juli 2018 - Furtenschisser - 04.04.2020 Ohne einen Besuch bei Strokkur ist der Golden Circle doch nicht komplett Hotel und Restaurant Geysir - ich finde diese holzverkleideten Bauten die in den letzten Jahren rund um die Insel entstanden sind eigentlich ganz nett. Blesi - ich meine in Cold Fever sitzt der Hauptdarsteller hier drin während nebenan Eier gekocht werden. Das Nebenan - Geysir im Hintergrund - was ‘ne trübe Brühe. Und auf dem Bild kann man den trüben Tümpel - hat der auch einen Namen? - fast riechen . Das war doch mal ein gemütlicher Tag. Fehlt noch der versprochene Knaller ... Ist es nicht klasse wie hier alle gute Laune kriegen? Das ist jedesmal so. RE: Ein paar Tage im Juli 2018 - Furtenschisser - 07.04.2020 Der Wetterbericht sagt überall in der Nähe ist es bewölkt mit leichtem Niederschlag. Ganz oft hilft’s aber einmal über’n Berg zu fahren – auf der anderen Seite scheint dann meist die Sonne. Außerdem sind wir in diesem Jahr noch gar nicht über die Hellisheiði gefahren. Dem 12 Tónar haben wir in diesem Jahr auch noch keinen Besuch abgestattet. Also geht’s nach dem Einkaufen ab nach Reykjavík. Beim Stopp am Bónus gibt’s ein Selfie mit Ásgeir. Ein Plakat mit verpassten Terminen, na dankeschön! Gestern war er in Vík, den Tag davor auch nicht viel weiter weg von hier in Hvolsvöllur. Heute spielt er am A… der Welt in den Ostfjorden. Na prima, - wir haben ihn uns schonmal in Köln angeguckt, und waren ziemlich enttäuscht, aber so ein Heimspiel würde ich mir trotzdem gerne mal antun. Gemütlich in 'ner Kneipe, Klampfe vorm Bauch – das wär’s. Ok, der Einkauf ist getätigt – erster Halt – Litla Kaffistofan. Es gibt Kaffee und Pönnukaka mit Marmelade UND Sahne. Blick von drinnen über die Hellisheiði … und über den Parkplatz. Die Fahrer*innen der Gefährte waren von oben bis unten eingesaut. Das kann ich mir richtig gut vorstellen, die 435 zum Þingvallavatn oder besser die 417 Richtung Kleifarvatn und mal links und rechts die Pistentauglichkeit testen – sehr nett. So, Reykjavík, Kunst, Þúfa haben wir noch nicht von nahem gesehen. Foto von oben ... von der mitte ... von unten ... und vom Upcycling-Projekt an der Einfahrt zu HB Grandi neben dem Parkplatz. Die Wohlfühlhauptstadt - klar, wenn man so wohnen darf. Auf dem Weg zum Plattenladen, die Skólavörðustígur runter, ist im süßen alten Antikmarkt ausverkauf. Eine letzte Chance tatsächlich mal rein zu gehen. Bei allem was ich hier in die Hand nehme oder angucke, viele schöne Teile, ohne frage, überlege ich wo das wohl her kommt - Norwegen, Dänemark? - Ein Deko-Teller zeigt den Kölner Dom, klar wo der wohl herkommt - 40er oder 60er? Impressionen aus dem 12 Tónar ... ... und die Ausbeute. Ich musste mich schwer zusammenreißen um nicht auch noch dieses Schätzchen einzupacken. Jetzt mal ehrlich, für 300 Kronen, da kostet jede Ansichtskarte mehr. Zum selben Kurs gab's übrigens die Platte mit dem tollen Akureyri-Cover. Vor zirka vier Wochen war Mitsommer. Die Nacht durchzumachen lohnt sich aber auch heute noch. In der Unterkunft fehlt es eigentlich an nichts, jetzt wäre aber ein Plattenspieler schön. Naja, wenn wir die Natur nicht beschallen können, lassen wir uns eben von der Natur beschallen. Da passt - leicht abgewandelt - ein Zitat des größten deutschen DJs "Licht aus, Ton an": RE: Ein paar Tage im Juli 2018 - Rossimone - 08.04.2020 sehr leise das "Gezwitscher", aber mit Kopfhörer konnte ich es geniessen. RE: Ein paar Tage im Juli 2018 - Furtenschisser - 08.04.2020 (08.04.2020, 08:31)Rossimone schrieb: sehr leise das "Gezwitscher", aber mit Kopfhörer konnte ich es geniessen. Schön, dass Du dir die Mühe gemacht hast. Dieser „Soundtrack“ gehört für mich zu Ísland wie die Farben, der Wind und der Duft der Gunnuhver . Mit so einem „Soundtrack“ ist mir die Saga vom Weisen Njál, aus dem Hörverlag glaube ich – unter anderen mit Christian Brückner und Uwe Friedrichsen als Sprecher, im Gedächtnis geblieben. Wenn die Unterhaltungen der Protagonisten von Brachvogel und Goldregenpfeifer unterbrochen werden, dann bin ich voll dabei und mitten im Geschehen. In der Nacht sind auch immer mal wieder zwei Pferde schnaubend rechts auf dem Hügelkamm aufgetaucht. Die undeutliche Silhouette der Tiere, dazu die Geräusche – ich dachte schon mich holt der Troll … Ohje, ich komm‘ ins schwätzten. Aber jetzt mal ehrlich, zu den abgegriffen Plattenhüllen sagt keiner was? „Das Kapital“, die lustigen Weihnachtssänger - und ganz toll – Akureyri in den 70ern? Phff RE: Ein paar Tage im Juli 2018 - Furtenschisser - 20.04.2020 Nach so einer durchgemachten Nacht, lässt man den nächsten Tag lieber gemächlich angehen. Man ist ja keine 16 mehr Abends gibt es dann aber doch noch einen Abstecher zum Seljalandsfoss. Da soll es in den letzten Jahren ja immer voller geworden sein. Am Ausflugsziel angekommen lässt der neue Riesenparkplatz erahnen, dass es sich hier wirklich um einen Touristenmagneten handelt. Man muss ein Parkticket ziehen. Das macht man am besten sehr früh morgens und bleibt dann den ganzen Tag. Dann ist die Parkgebühr pro Stunde wirklich lächerlich. Wer nach zehn Uhr Abends hier aufkreuzt parkt halt teuer, also auf die Stunde gerechnet. Ich entscheide mich gegen einen Parkschein. Es regnet und der Parkplatz ist fast leer. Eine Familie fährt grade, der Parkplatz wird noch leerer, und aus dem Auto streckt mir der Fahrer im Vorbeifahren das Tagesparkticket entgegen. Ok, dann lege ich das mal gut sichtbar in die Windschutzscheibe. Den Schlitz mit der Aufschrift "Icepass" entdecke ich heute beim schreiben zum ersten Mal. Kennt den jemand? Ich hab's mal mit icepass.is, dass bringt mich nicht wirklich weiter. Ticket ergaunert. Die Holländer lösen das anders. Verratet‘s den Isländern nicht, aber da muss man am Parkautomaten sein Auto-Kennzeichen eingeben. Das Ticket ist dann nur für das Auto mit dem Kennzeichen gültig. Fies was? Dank der langjährigen Erfahrung der Isländer sowohl in der Schafzucht, als auch der über tausendjährigen Expertise beim Stricken, ist die isländische Alltagskleidung (der Lopi) nicht nur wasserabweisend, sondern auch schnell trocknend, den richtigen Wind vorausgesetzt. Also, richtig angezogen steht so einer Wasserfallumrundung nichts im Wege. Eigentlich hatte ich ja überlegt mal eben mit dem Wagen auf den Campingplatz nebenan, bis hinten durch, zu fahren, um quasi direkt vorm Felsdurchgang zu parken. Ok, ich bleib vernünftig und lauf das kurze Stück eben. Wer hier rein will sollte keine Angst vor nassen Füßen haben. Wenn's nicht allzu voll ist und die größeren Steine gut verteilt liegen, furtet man vielleicht auch trockenen Fußes bis unter den nächsten Wasserfall. So, einfach mal kein Schisser sein, nass bin ich ja eh. Die Schlucht ist so faszinierend, trotz der Enge und der hohen Wände komme ich gar nicht dazu mich unwohl zu fühlen. Zurück zum Auto und vor der Abfahrt das Ticket für den nächsten Parker gut sichtbar am Automaten platzieren. |