Islandfamilie

Normale Version: Ich bin nur mal kurz Bier holen ...
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Oh wie schön, Deine Reise ist noch nicht zu Ende, Du hast noch weitere Bilder und Erlebnisse für uns... Danke Cool

Schöne Stimmung mit den -in dieser Ecke ja so oft - tiefhängenden Wolke ...
Die Fähre geht erst am Donnerstag. Ein paar Tage sind’s noch Wink
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Raus geht's aus dem West Tor. Da steht noch ein Gebäude außerhalb, was aber wohl ursprünglich noch zum Film-Set gehört hat. Der Schuppen wir aber anscheinend noch benutzt. Das Wohnhaus des Landeigners ist von hier zu sehen. Kein Wunder, dass der keine Lust hat das den ganzen Tag Leute quasi durch sein Haus laufen.

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Zum einmal um das Dorf rum laufen ist mir das Gras zu feucht und zu hoch. Also durch's West Tor wieder rein ins Dorf.

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Jetzt will ich aber doch mal sehen wie die Bauten von innen aussehen. Also ehrlich, ohne Helm würde ich da nicht rein.

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Vor der Tür bleibe ich ‘ne ganze Weile stehen. Mir fällt zu dem Bild Thor mit Midgardschlange noch eine andere Göttergeschichte ein - mir will partout nicht mehr einfallen wo ich die Story her habe, ich sag’ mal - mündlich überliefert:

Zu der Zeit als unsere Götter noch häufiger zu Besuch nach Midgard kamen tyrannisierte eine riesige Schlange das ganzen Land. Das riesige Urvieh fraß ganze Herden, zerstörte die Ernte oder trieb ganze Dörfer ins Wasser. Die Menschen gaben dem Monster einen Namen und nannten es Oder. Als Thor, den die Menschen hier Donar nennen, auf seinem Donnerwagen fahrend, die zähneknirschenden Ziegenböcke vorne weg, der unhaltbaren Situation gewahr wurde, griff er sich seinen Hammer, und warf sich der Schlange in den Leib. Zuerst sah es so aus als ob Thor leichtes Spiel mit der Schlange Oder hätte. Doch dann rang das Monster den Donnergott nieder. Sie quetschte ihn bis er keinen Atem mehr hatte und es sah wirklich schlecht aus für Odins Sohn. Aber wie es sich für einen echten Gott gehört, nimmt Thor all seine Kraft zusammen und kann sich aus dem Griff der Oder befreien. Glücklich bekommt er sie knapp unter dem Kopf zu packen und schleudert sie zu Boden. Das Vieh merkt das es jetzt ungemütlich wird und es ihm an den Kragen geht. Mit aller Kraft zuckt der riesige Leib der Schlange ganze Landstriche zerstörend und fast kann sie sich befreien. Doch da schwingt Thor seinen Hammer Mjölnir und er zertrümmert den Schädel des Urviehs mit einem so gewaltigen schlag, dass der Schädel in tausend Splitter zerspringt. Der Leib der Schlange aber schlägt unter einem gewaltigen Beben von Nord nach Süd aufs Land und lag dort für lange Zeit.
Das ist die Geschichte vom Tod der Oder und das besonders schöne an der Geschichte ist, dass man, so wie man bis heute Sleipnirs Hufabdruck in Ásbyrgi besuchen kann, sich auch eine Vorstellung von den Ausmaßen der Schlange machen kann. Denn da wo einst die Schlange nieder fiel ist heute ein Fluss. Und die Stelle an der Thor den Schädel der Schlange zerschlug nennt man bis heute den Oder-Bruch. Und der Fluss ist selbstverständlich die Oder.


Jetzt fehlen noch das Langhaus und der merkwürdige Pappmaschee-Bau.

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Die Vordertür liegt quer im Haus - echt schade - die Seitentür ist einfach so - samt Rahmen - aus der Wand gefallen. Mit so einem Haus hätten Trolle leichtes Spiel.
Wer wissen möchte was es mit dem Felsen wirklich auf sich hat, dass klärt sich im dritten Video auf. Da habe ich glatt vergessen zu fotografieren.
Auf dem Rückweg sehe ich das Dorf mit anderen Augen. Guckt mal - links der Schuppen vorm Dorf und hinten rechts der Felsen - der Besuch hat sich doch gelohnt.

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Für das letzte Bild muss man dann aber noch ein Stück die Landzunge raus. Vestur-Horn - hatten wir ja schon.

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Für uns geht's jetzt noch ein Stück die Küste rauf nach Fáskrúðsfjörður. Da haben wir für zwei Nächte ein Zimmerchen mit Blick in den Fjord. Die Küste entlang fahren wir in dichtem Nebel - sehr stimmungsvoll aber nicht sehr fotogen. Abends haben wir eine Walschule vorm Fenster. Bestimmt sechs Tiere. Mehr als die Finnen gibt's aber nicht zu sehen.

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Was für ein erfüllter Tag - Frühstück im Hotel - drei Gletscherlagunen besucht - Spazierfahrt durch Höfn - und endlich mal Stokksness besucht - zum Abschluss noch was auf den Zahn im Hoteleigenen Restaurant.
Wir sind gestern Abend also stilecht im Quartier Francaise in Fáskrúðsfjörður untergekommen. Wir wohnen im ausgedienten französischen Hospital. Wenn ich das richtig zusammen kriege stand das ursprünglich auf der anderen Seite vom Fjord und wurde erstmal aufwändig per Schwertransporter an seinen heutigen Standort gebracht. Beim Versuch es hier zu restaurieren wurde dann wohl festgestellt, dass von dem alten Gebäude nichts mehr zu gebrauchen ist und das jetzige Hotel wurde zum größten Teil neu (nach) gebaut.

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Über einen Zebrastreifen geht’s in das Haus vom Arzt zur gegenüberliegenden Straßenseite. Hier ist die Rezeption und eine Ausstellung zur Fischerei und den Franzosen hier im Städtchen. Für Hotelgäste ist der Eintritt frei.

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Hier im Erdgeschoss ist ein Teil der alten Praxis zu besichtigen. Da wurde also früher von Frankreich nach Island gefahren, dabei gefischt, mit Schnur und Haken, und die Arbeitsverletzungen konnten dann hier vor Ort behandelt werden.
Im Untergeschoss geht die Ausstellung weiter. Hier gibt’s ‘nen Tunnel der unter der Straße zurück ins Hospital führt. Stark! Der Tunnel ist in mehrere Ausstellungsräume unterteilt. Im ersten ist man gleich unter Deck.

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Unglaublich, hier schwankt es - aber wie! Ich muss nochmal raus und nachgucken wie die hier den Raum „aufgehangen“ haben um die Bewegung hin zu bekommen. Von draußen ist nix zu sehen - das kann ich gar nicht fassen! Also noch mal rein - zwei Schritte rein und alles schwankt - wieder raus und der Spuk ist vorbei. Das geht nicht nur mir so - aber keiner findet eine Erklärung. Später wurde mir erklärt, dass die Atmosphäre, der Geruch und der eingespielte Sound einen dazu bringen sich das Schwanken einzubilden - ich tippe am ehesten auf den Sound. Die dröhnenden Bässe bringen den Orientierungssinn völlig durcheinander.

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Die Kojen sind winzig. Inzwischen habe ich gelernt, dass es früher üblich war im Sitzen zu schlafen. Noch dazu musste man sich die Koje teilen. Eine Arbeitsschicht ging bis zum Umfallen. Also bis zu zwanzig Stunden. Dann kann man sich so eine Kabine natürlich auch leicht mit zwei Kollegen teilen. Knüppeljob. In den folgenden Räumen erfährt man noch was über die Route und die Arbeit an Bord. In einer Videoinstallation gibt’s einen Nachruf für alle Matrosen die bei der Fischerei ihr Leben verloren haben. Zuletzt gibt’s noch einen Film zum Umzug des Hospitals - natürlich auch auf französisch. Im Hospital angekommen ist hinten raus das Restaurant mit Blick in den Fjord und bei passendem Wetter Außengastronomie auf dem Steg. Um zurück auf die Straße zu kommen muss man zuerst wieder eine Etage nach oben. Dafür gibt’s aber einen Fahrstuhl - und zwar wirklich nur für die eine Etage.
Das ist ja interessant! nix wie hin im Sommer!
Das hab ich mir auch grade gedacht! Big Grin Angel islandwinke
Ja dann, sehen wir uns vielleicht da - mir hat’s so gut gefallen, ich komme wieder. Dieses Jahr noch eine Nacht länger.
Wann willst du in Island sein?
Die üblichen drei Wochen zwischen Juni und August - falls alles läuft wie bisher Wink . Gebucht is’. Genaue Daten müsste ich nachschlagen.
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